Schlagwort: Theaterrezension
Theaterrezension: Schriller Krimi in göttlicher Musik: Puccinis „Tosca“
Anmerkungen zur ersten Oper der Spielzeit in Regie von Armin Petras und Stabführung von A. Merzyn. Cottbus. Heiße Liebe in intriganten Konflikten, Eifersucht, Hass, Gier, Sadismus, Folter und das alles – kaum zu glauben – in göttlich schöner, dramatisch auch überraschender Musik – dazu glücklichste Besetzung mit der besten denkbaren Diva Elena O’Connor als festem…
Theaterrezension: Glückssuche im Heidekraut
Anmerkungen zu „Franziska Linkerhand“ von Johanna Wehner. Cottbus. Viel war es nicht, was Johanna Wehner „zwischen den Zeilen“ fand in Brigitte Reimanns Buch, das dereinst nach dem Besseren in diesem Leben, keinem fremden, suchte. Die viel zu früh verstorbene Dichterin (1933-1973) hat es nicht geschafft, ihren Roman zu vollenden; er blieb erzählerisches Fragment und hat…
Rezension: „Equus“ im Staatstheater Cottbus
Cottbus. Im Spielplan des Cottbuser Schauspiels steht ein Psychothriller von ungeheuerlicher, beklemmender Dichte, der die Zuschauer in grandioser Spielweise von nur acht Personen über drei Stunden in Atem hält. Der Stoff führt an die Grenzen des Ertragbaren und erinnert an Zeiten, als die Leute hier ebenfalls die belletristisch-schöngeistigen Spuren verließen und in den Endachtzigern Antworten…
Anmerkungen zu “Anna Karenina” im Staatstheater Cottbus
Cottbus. Vorn werden abwechselnd lustvoll und schwermütig in typisch russischer Seelentiefe Konflikte ausgetragen, im Hintergrund duschen und duschen sich die Protagonisten, frottieren sich umständlich, und dann spielen die Frauen lange Szenen mit freiem Oberkörper. Seit der Premiere von „Anna Karenina“ in diesem Februar schmollt ein Teil des heimischen Publikums mit dieser Spielweise, und doch ist…
Feuilleton: Die etwas trockene “Berliner Luft”
Anmerkungen zur karnevalistischen „Frau Luna“ am Cottbuser Staatstheater /Aufführungen nur noch bis 5. März 2019. Cottbus. Operette geht immer, hieß es im alten Cottbuser Stadttheater. Man muss es aber können, folgte meist als Nachsatz. Heute bliebe hinzuzufügen: Und auch wollen. Für gegenwärtiges Potenzial ist „Frau Luna“ von Paul Lincke in der Regie von Steffen Piontek…
Feuilleton: Alles an nur einem Tag
Anmerkungen zum Kinderstück der neuenBühne Senftenberg. Senftenberg. Einen gemütlichen Spielplatz mit Lampions und Vogelgezwitscher hat Holger Syrbe gebaut. Der Fuchs (Petrick Gees, mehr naiv als schlau) hat in einer alten Tonne geschlafen, räkelt sich und putzt sich ausgiebig die Zähne. Wildschwein Daniel Borgward, ein bisschen tapsig, kommt dazu, und es tut sich etwas Erstaunliches in…