Forst: Spielplatz nur mit Buddelkasten

damals080517_foRobert-Koch-Platz wurde erstklassiger Spielplatz
Unser letztes Rätselbild mit der prächtigen Straße war keine schwere Aufgabe für viele Forster. So beschreibt Herbert Gottschalk am Telefon: „Es ist die Bahnhofstraße Kreuzung Blumenstraße. In dem Eckgebäude links war von 1946 bis 47 die Sparkasse der Stadt Forst provisorisch untergebracht. Die Bäume rechts gehörten zum Robert-Koch-Platz, wo nach der Wende ein moderner Spielplatz errichtet wurde.
Im Hintergrund ist die Kreuzung Bahnhof- und Cottbuser Straße zu erkennen, eine vielbefahrene Kreuzung.“ Daran kann sich auch noch Elfriede Bonkatz erinnern. Sie ergänzt per Postkarte zum Spielplatz: „Ein Spielplatz mit guten Geräten. Schon vor 64 Jahren bin ich mit meinen Kindern dorthin zum großen Buddelkasten gegangen, was anderes gab es damals nicht.
Die Querstraße ist die Cottbuser Straße. Links das Eckgeschäft, die ehemalige Fleischerei von Wunderlich. Rechts war damals ein Lebensmittelgeschäft “Brucke”’.
Der Blick auf dem Bild reicht fast bis zum Bahnhof. Es ist eine verkehrsreiche Gegend.“
Manfred Mudlack erinnert sich mit diesem Foto an eine Aufgabe: „Den Keller der Blumenstraße 39 Ecke Bahnhofstraße, auf dem Foto links erstes Haus, habe ich im Februar 1944 als Elektro-Lehrling der Forster Firma Brusendorff & Schröter mit Feuchtraumleitungsmaterial und Schiffsarmaturen als praktisches Gesellenstück (kurz vor der Einberufung zur Kriegsmarine) zum Luftschutzkeller installiert.“
Keine Hinweise haben wir jedoch auf das Eckgeschäft links erhalten, das zur Zeit der Aufnahme sogar den Betreiber verrät. Bei Vergrößerung ist über dem Eingang deutlich erkennbar: „Salon Balzer“. Vielleicht kennen einige Leser noch diesen Dienstleister? Wir würden uns über nachträgliche Post mit Ihren Erinnerungen sehr freuen!
Vielen Dank allen Ratefreunden!

Zu unserem „Damals-war´s-Bild“ vom 10. Mai möchten wir noch eine Zuschrift von Udo Woitke veröffentlichen:
„Diese Aufnahme ist vor 1964 entstanden, da die alten Straßenlaternen noch zu sehen sind, die ich selbst, nach Errichtung einer neuen Straßenbeleuchtung, mit abgebaut habe.
Zu den Gebäuden: Ganz links nicht im Bild war die Banhofstraße 65, dort wohnte Herr Schuster, Elektroobermonteur bei der Firma Brusendorff & Schröter. Die linke Ecke hinter dem Fliederstrauch beherbergte ein kleines Lebensmittelgeschäft namens ‘Frieden’. Gegenüber befand sich der Frisörsalon Balzer, den ich selbst noch kannte. Herr Balzer war 1954 oder 55 Prinz Karneval, er ist auf nebenstehendem Bild mit der Elfergarde auf dem Prunkwagen in der Amtsstraße zu sehen. Außerdem ist ein damals seltenes Verkehrszeichen (Vorfahrt beachten) auf dem Foto zu sehen.“