Forst: Wilhelm Pieck auf grüner Wiese

damals071124_foWilhelm Pieck auf der grünen Wiese
„Es ist die Wilhelm-Pieck-Oberschule“, löst Yvonne Wilke unser letztes Rätselbild auf. „Der erste Junge rechts im Bild ist doch mein Ehemann Gerd Wilke“. So haben sich viele Forster aus den nördlichen Ortsteilen erkannt und sich an Begebenheiten aus ferner Schulzeit erinnert, obwohl einige Leser auch auf die heutige evangelische Grundschule in?Eulo tippten.
„Meine Schwiegermutter hat bis zum Schluss in der Schulküche gekocht. Schade, dass nur das Gebäude langsam verfällt. Unsere Dorfkinder müssten nicht so lange Bus fahren..“, merkt Yvonne Wilde an.
Genaueres über das Datum schätzt Ludwig Röhrs: „Es zeigt den Fahnenapell am 7.Oktober 1974. Anlässlich des 25.Jahrestages der DDR vor dem neuen Schulgebäude, was bereits 1970 eingeweiht wurde. Anlässlich dieses Tages gab es Auszeichnungen, Urkunden und rote Nelken. Viele Kinder, Lehrer, Mitglieder der Elternaktive und auch der Patenbrigaden erkenne ich, viele Namen sind noch geläufig.“
Angelika Dubrau dagegen vermutet das Jahr 1976 und als Apellanlass die Verleihung des Namens „Wilhelm-Pieck-Oberschule“. „Wir durften nach den Febuarferien 1971 in das Gebäude einziehen. 1974 habe ich sie erfolgreich verlassen, damals hieß sie noch ‘Allgemeine technische Oberschule’. Geführt wurde sie von Herrn Brake, später Herr Zechel.“
Auch Thomas Kussin vermutet die Verleihungsveranstaltung auf dem Bild. „Direktor Zechel ist unter dem Schulschild ganz in schwarz zu erkennen.“
In den 70er-Jahren wurden wie in Briesnig viele alte Dorf-Schulen geschlossen und moderne Zentralschulen eröffnet.Um 1980 änderten sich auch die Schulbezirke. Waren es vorher die Kinder aus dem Forster Norden, zog sich später der Einzugsbereich nach Norden bis nach Heinersbrück.
„Das schöne an der Schule war ihr naher Sportplatz. Da gab es wundervolle Sportfeste“, erinnert sich Frank Lehmann, der heute nicht weit weg in?Grießen wohnt.
„Alles war neu, es gab viel Grün, keine Autos, keine Abgase“, erfuhren wir von Thomas Kussin am Telefon. „Das einzige was die Schule nicht hatte, war eine Turnhalle. Dafür wurde eine ehemalige Gaststätte in der Dorfmitte genutzt – das waren jedes Mal anderthalb Kilometer Lauf“.