Digital werden Rinden und Blätter noch viel spannender / Dieses Jahr schon 900 junge Entdecker
Senftenberg (P.A.). In diesen Herbsttagen trafen sich 13 Kinder des Kinderschutzbundes im NABU-Umweltzentrum am Tierpark. Fotosafari in die Herbstlandschaft in Parks und an der Schwarzen Elster war angesagt.
Die 6- bis 14-jährigen Hobby-Naturforscher sollten per Fotoapparat Pflanzen und Tieren nachspüren. „Wir möchten den Kids mehr Gefühl für die Natur vermitteln und unser Bildungskonzept für Kinder, Jugendliche und Erwachsene weiter vorantreiben“, so Beate Erler vom NABU-Regionalverbandes Senftenberg. Bevor es an die frische Luft ging, gab es im NABU-Bildungszentrum erst mal Theorie und ein Umweltquiz zu Streuobstwiese, Igel und Bienenwachs.
Die jungen Naturforscher gehören alle zu dem Lücke-Kinderprojekt des Kinderschutzbundes Senftenberg: „Wir vermitteln Wissen zur Umwelt, das die Kinder ohne uns nicht bekommen hätten“, glaubt Projektleiterin Birgit Manig, denn „es sind Kinder aus sozial schwachem Umfeld, für die wir die Lücke füllen.“ Bis zu 30 Kinder sind in dem Projekt beteiligt.
Nach der Theorie ging es in drei Gruppen mit Fotoworkshop-Leiter Peter Küchler auf Fotosafari in den Park. Für Yvonne (14) und Maja (14) der lang ersehnte Höhepunkt: „Das macht viel Spaß, die Natur zu fotografieren,“ sagen sie, und: „Toll, wie scharf die Baumrinde und die Blätter werden!“
Für Beate Erler steht fest: „Der Kauf der Fotoapparate hat sich gelohnt, sie machen Natur durch Technik spannend.“ Eine Steigerung bringt das Lichtmikroskop, das ebenfalls aus Projektmitteln gekauft wurde.
Der 10-jährige David ist nicht zu bremsen und macht von der Rinde der Buche gleich Serienaufnahmen und Viktoria findet an der Schwarzen Elster sogar einen Biberpfad.
Bis September bot der NABU-Regionalverband in der Umgebung 55 Veranstaltungen allein für Kinder und Jugendliche an. Daran waren rund 900 Interessierte beteiligt. Zu Vorträgen im Bildungszentrum am Tierpark kamen 130 Erwachsene.
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