Fünfter Teilabschnitt steht kurz vor dem Ende Mittelinsel für gemächliche Fahrweise:
Guben (ha). Seit Ende November wird – dank zusätzlich erhaltener Fördermittel (EFRE) aus dem europäischen Investitionsprogramm für grenzübergreifende Zusammenarbeit mit Polen – auch das letzte Stück der Alten Poststraße zwischen Kugelbrücke und Bahnhofstraße von Grund auf saniert. Nächste Woche werden die Feldahornbäume gepflanzt, wo vorher sehr betagte Birken schon mit trockenen Kronen für zu viel Schatten sorgten, und der Asphalt aufgebracht. „Es war ein sehr schönes Pflaster, das wir in den Parknischen wieder verlegt haben“, erklärt Mathias Huschga, Planungsingenieur von Bärmann + Partner Guben. Mit viel Bedacht für zukünftige Kosten (Menge an Grünflächen) und in enger Abstimmung mit dem Denkmalschutz ist eine interessante und praktikable Straße gestaltet worden. „Das begann natürlich mit den Medien. Trinkwasser, Schmutz- und Abwasser sowie Datenkabel wurden erneuert oder saniert.“ Die Straßenführung wurde an die Ausfahrt der Kugelbrücke angepasst. „Dadurch hat sich die Straße etwas versetzt. So konnten wir zum Parkplatz mit der Skulptur des Plastinariums etwas Abstand gestalten und erhalten so ein Spiegelbild zum Minipark diagonal gegenüber der Kreuzung“, so der Ingenieur. Obwohl es eine der kürzesten Straßenabschnitte zwischen zwei Kreuzungen ist, wird die Straße rege genutzt. „Wir haben bei unseren Untersuchungen im Vorfeld gestaunt, wie viele Fahrzeuge selbst abends noch hier entlang kommen.“ Und Anwohner klagten über zu schnelles Fahren, ergänzt Silvia Reichenstein, die das gesamte Straßenprojekt für die Stadtverwaltung begleitet. Deshalb haben die Planer den „Schlenker“ wiederholt, der bereits im sanierten Uferstraßenabschnitt angewendet wurde – wenn auch ohne Fußgängerinsel. Der Parkstreifen wechselt einfach die Seite. Der Denkmalschutz hat zugestimmt, denn alle Gebäude der Südseite der Alten Poststraße stehen unter Denkmalschutz. Die ersten Häuser werden schon saniert. Einfahrten und Abgrenzungen zu den Grundstücken wurden weitsichtig mit gestaltet. Weitsichtig wurde auch der Kreuzungsbereich zur Uferstraße betrachtet, dort wurde die Kanalisation ein Stück weiter erneuert, um später unnötige Kosten zu vermeiden.
Die Kreuzung zur Bahnhofstraße ist ebenfalls in die Zukunft gestaltet: Die Bordsteinbögen ragen schon so weit in die Bahnhofstraße, dass sie die Abgrenzung für Parkstreifen bilden und bereits die ausreichend geringere Straßenbreite einer sanierten Bahnhofstraße aufnehmen. Für Busse und Lkw bleibt trotzdem reichlich Platz. Für die Anwohner dürfte die Qualität deutlich steigen.
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