Derzeit wird der Schornstein saniert / Dringend Spenden für Fortgang der Arbeiten benötigt:
Spremberg (trz). Es ist der Inbegriff des niedlichen, heimeligen Sprembergs: das Sonntagsche Haus in der Burgstraße im Herzen der Altstadt. Seit dem Jahr 2012 wird das älteste Wohngebäude der Spreestadt (1580) von fleißigen Händen und klugen Köpfen der gleichnamigen Interessengemeinschaft Stück für Stück saniert. In dieser Woche war der Schornstein an der Reihe. Der präsentierte sich bislang ziemlich heruntergekommen, zudem mit einem großen Riss. Höchste Zeit also, gegenzusteuern.
Zwei Überraschungen
Dabei gab es für die Bauleute als auch für die Auftraggeber gleich zwei Überraschungen. Nämlich zum einen die Entdeckung eines uralten Backofens. Und andererseits konnte eine Kaminnische wiedergefunden werden. Beide Schätze werden freigelegt und künftig wieder sichtbar sein. Möglicherweise, so kündigt Claudia Frank von der Interessengemeinschaft an, könne in der Nische irgendwann tatsächlich wieder ein Kamin lodern.
Um indes den Schornstein wieder in Betrieb nehmen zu können, werden zwei Öfen benötigt. Diese müssten zum Preis von jeweils rund 1000 Euro gekauft werden. Allerdings sind sowohl die Anschubfinanzierung für die Rekonstruktion des Sonntagschen Hauses als auch die 20 000-Euro-Lottomittel-Spende aufgebraucht. Daher werde dringend weiteres Baugeld benötigt.
Dank der Lottomittel aus dem Jahr 2015 wurde auch der Kamin saniert. Und darüber hinaus ist der Betrag für die Sicherung des Fachwerks im Obergeschoss, für die Sanierung der Fenster im Obergeschoss, für die Herstellung des Lehmputzes in der Stube sowie für die Sanierung der Lehmdecke investiert worden. Seit Januar laufen unter anderem die Erneuerung der Bodentreppe sowie der Einbau eines neuen Fußbodens. Vorbereitet wird nach Angaben von Claudia Frank die Herstellung der Elektroanschlüsse, ebenso das Streichen der Fenster.
Darüber hinaus wird der kleine Innenhof hergerichtet. Dort wächst seit 2015 ein kleiner Birnbaum, der in diesen Tagen seine ersten Blüten zeigt. „Jetzt interessiert uns natürlich, ob wir in diesem Jahr noch etwas ernten können, sagt Claudia Frank schmunzelnd.
Ausstellung geplant
Wie es jetzt mit dem Sonntagschen Haus weitergeht? Am 21. Mai wird das historische Gemäuer im Rahmen des Tages der Stadtbauförderung von 10 bis 13 Uhr seine Türen öffnen. Vielleicht schon im Herbst könnte die erste Ausstellung zu sehen sein. Großes Interesse hat der Spremberger Kreativ-Treff, ein Gremium heimischer Hobbykünstler. Für das Jahr 2017 sei die Erneuerung des Treppenhauses vorgesehen, die Rekonstruktion der alten Küche für 2018. Und mit dem neuen Dach 2019 soll die Rekonstruktion nach sieben Jahren endlich abgeschlossen werden. Dafür werden schon jetzt Dachziegel mit historischem Handstrich gesucht.
Wer für das Sonntagsche Haus spenden will, kann gern einen Betrag auf das Konto der Interessengemeinschaft einzahlen (Volksbank Spree-Neiße eG, IBAN-Nr: DE20 1809 2744 0005 0359 88, BIC GENODEF-1SPM). Mehr unter www.sonntagsches-haus.de
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