„Bergmannsfreund“ wird jetzt gesichert

Am Großräschener See stehen in der nächsten Zeit noch zahlreiche Sanierungsarbeiten an. Hier ein Blick auf die Südostseite des Gewässers Foto: T. Richter-Zippack
Am Großräschener See stehen in der nächsten Zeit noch zahlreiche Sanierungsarbeiten an. Hier ein Blick auf die Südostseite des Gewässers Foto: T. Richter-Zippack

Am Großräschener und Sedlitzer See laufen  mehrere Sanierungsarbeiten / Kliffsicherung

Senftenberg/Großräschen (trz). Die Bergbausanierer im Senftenberger Revier können sich nicht gerade über Langeweile beschweren. Sowohl am Großräschener als auch am Sedlitzer See wartet noch eine Menge Arbeit, bis die gefluteten Tagebaugruben aus der Bergaufsicht entlassen werden können.

Großräschener See

Beispiel Großräschener See: In unmittelbarer Nähe zur Einfahrt des Ilse-Kanals (Überleiter 11) soll an der dortigen Böschung namens „Bergmannsfreund“ mittels mobiler Erdbautechnik ein Stützkörper errichtet werden, informiert LMBV-Fachmann Michael Matthes. Der dortige Uferbereich wird mit einer Steinschüttung sowie einer Verdichtung gesichert.
Darüber hinaus werden auch die Nordböschung des Sees sowie der Bereich unterhalb der IBA-Terrassen bearbeitet. Diese Arbeiten sollen bis zum späten Frühjahr 2017 abgeschlossen sein.
Zudem richten die Experten unweit den Großräschener Hafens einen Strand her. Nicht zuletzt erfolgt der Ausbau des Wegenetzes.

Sedlitzer See

Beispiel Sedlitzer See. Am mit Abstand größten Gewässer des Lausitzer Seenlandes (1400 Hektar) muss gleich an zehn Stellen die Böschung gesichert werden. Zudem gilt es, den gesamten West- und große Teile des Südbereiches zu verdichten. Das bedeutet, dass unterirdische Hohlräume verschlossen werden, um Grundbrüche auszuschließen.
In Höhe der Bahnsdorfer Pumpstation werden derzeit unterirdische Filterbrunnen verwahrt. Zudem laufen die Arbeiten an der Kliffgestaltung westlich von Lieske planmäßig weiter. Zudem erhält die sogenannte Töpferbucht im Sedlitzer Südfeld ihre endgültige Ausformung. Dort wird eine knapp 24 Hektar große Fläche gestaltet.
Eine weitere Baustelle bildet der Sedlitzer insgesamt knapp zweieinhalb Kilometer lange Ableiter, der vom Sedlitzer See zur Schwarzen Elster im Stadtgebiet von Senftenberg führt. In diesem Zuge erfolgt der Bau von einer Wirtschafts- und zwei Wildbrücken. Die bisherige Radlerüberführung über die Rainitza wird dagegen abgerissen. Bis Ende 2019 soll diese Maßnahme vollendet sein. Geplant sind auch der Bau eines Hafenbeckens sowie ein Wasserwanderrastplatz in der Sedlitzer Bucht, der früheren „Lagune“.
Am Nordufer, dem künftigen maritimen Gewerbegebiet, soll ein Sanierungsstützpunkt gebaut werden. Von dort wird künftig das erst kürzlich in Dienst gestellte Bekalkungsschiff abfahren. Das ist derzeit auf dem benachbarten Partwitzer See im Einsatz.
Auch am Liesker Ufer entsteht ein Wasserwanderrastplatz. Mehr noch: Dort sind ein Aussichtspunkt sowie ein Schiffsanleger vorgesehen. Zudem fehlt der Badestrand nicht.
Auch am benachbarten Geierswalder sowie am Partwitzer See sind die Sanierungsexperten mit ihren Techniken in der kommenden Zeit gefragt.