„ NiederLAUSITZ zwanzig-siebzehn “ präsentiert sich am 23. November im CITY HOTEL Cottbus / Beginn einer neuen Tradition
Region (hnr). Erstmals in der langen Geschichte der Niederlausitz erscheint in diesen Tagen ein gebundenes Jahrbuch dieses Landstrichs mit flott geschriebenen Beiträgen für ein breites Leser-Publikum. In einer Mischung von ausgewählten Texten früherer Autoren, aktuellen Schilderungen von Land und Leuten und Beiträgen über Persönlichkeiten und Ereignisse, die 2017 Jubiläen haben, wird den Lesern dieser südbrandenburgischen Region die Niederlausitz kultur- und wirtschaftsgeschichtlich nahe gebracht. In den letzten Jahren sind in dieser Richtung mehrere wertvolle wissenschaftliche Publikationen aus Museen und Universitäten erschienen. Einen viel breiteren Leserkreis soll nun die Jahrbuch-Reihe erschließen. Der ersten Ausgabe, 240 Seiten stark und fest, fadengeheftet gebunden, werden jährlich weitere Bücher folgen und ihre Sammler finden. Sie ergänzen das interessante Angebot der meist sehr lokal zugeschnittenen Heimatkalender und Ortsschriften und öffnen den Blick für die alte Grenzlandschaft zwischen Sachsen und Preußen, heute teils in Deutschland, teils in Polen liegend.
Schon ein Beitrag zum Jubiläum der Reformation von Dr. Christian Lehm zeigt, wie nahe sich in ihrem Wesen die Bewohner etwa von Doberlug im Westen und Sorau/Zary im Osten waren und sind. Torsten Richter-Zippack umreißt die historischen, nicht immer exakt definierbaren Grenzen der Niederlausitz. Der Bogen schließt sich wirtschaftlich, wenn das Wirken der Industrie- und Handelskammer Niederlausitz im 19. Jahrhundert betrachtet wird. Forst, Spremberg, Guben, Cottbus, Sorau, Senftenberg und Finsterwalde schafften in rasantem Tempo den Anschluss an die Wirtschaftszentren Europas. Reich sind heute die Spuren dieser Zeit in allen Niederlausitzer Gegenden.
Einigen Persönlichkeiten wird besonders viel Raum geschenkt: Gräfin Brühl (300. Geburtstag) als Mutter und Erzieherin von Söhnen in Forst/Pförten, die bedeutende Rollen in Preußen spielen sollten, Prof. Carl Thiem (100. Todestag), der die moderne Unfallchirurgie und Rehabilitationspraxis prägte, und der fast vergessene Gärtnermeister Erwig aus Spremberg (60. Todestag), der seinem Berufsstand nach dem Beispiel des deutschen Handwerks einen deutschlandweiten Berufsverband gab und mit Gartenbüchern in den 30er- bis 50er- Jahren auflagenstark den Siedlern und Kleingärtnern ihren fachlichen Kompass gab. Natürlich fehlen auch Visiten in Pücklers Salons nicht. Georg Ewers, später Ägyptologe und Mitglied der Wiener Akademie, war während seiner Cottbuser Schulzeit in den 1850er-Jahren dort sah den Fürsten arbeiten und den Park wachsen und erzählt kurzweilig davon. Bernd Weinreich widmet sich aus heutiger Perspektive dem begabten Opern- und Konzertkritiker Pückler.
Mit diesen und vielen weiteren Themen steigen die Autoren aus Cottbus, Lübbenau, Senftenberg, Berlin, Spremberg und weiteren der Niederlausitz verbundenen oder zu ihr gehörenden Gegenden in den Jahrbuch-Reigen ein. Öffentliche Premiere für dieses Buch wird am Mittwoch, den 23. November, 19.30 Uhr, im CITY HOTEL Cottbus (Rudolf-Breitscheid-Straße 10) sein.
NiederLAUSITZ zwanzig-siebzehn aus dem Cottbuser General-Anzeiger Verlag (Reihe Cottbuser Bücher) ist ab sofort im Buchhandel zu haben. Oder hier direkt in unserem Onlineshop.
Es kostet 25 Euro. 978-3-937503-21-9 / 393-7503219
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