Studie belegt Unterfinanzierung der Regionalzüge in Brandenburg / CDU stellt Konzept vor.
Cottbus (mk). 280 000 Brandenburger pendeln täglich zur Arbeit. 200 000 allein nach Berlin. Wohnen in der Hauptstadt und arbeiten in der Lausitz ist ein Trend. Der Bahn kommt hier eine besondere Bedeutung zu, wenn die Straßen entlastet werden sollen. Die CDU Landtagsfraktion hat deshalb das Regionalverkehrsnetz untersuchen lassen, da Regionalzüge nicht allein Personen befördern sondern auch deren Wirtschaftskraft, also Steuereinnahmen für Brandenburger Kommunen und Kaufkraft für die Brandenburger Wirtschaft. Die Studie der Innoverse GmbH bescheinigt ein unterfinanziertes Regionalverkehrs-Netz. Von den vom Bund bereitgestellten Regionalisierungsmitteln für den Schienenpersonennahverkehr verwendet Brandenburg lediglich 80 Prozent für Regionalzüge und S-Bahnen. Die restlichen 20 Prozent fließen in die Finanzierung des Schülerverkehrs und den Öffentlichen Personen-Nahverkehr auf den Straßen. Damit schadet das Land der eigenen wirtschaftlichen Entwicklung geht aus der Studie hervor. Ziel des neuen Regionalverkehrskonzeptes 2030 der CDU ist es, alle Ober- und Mittelzentren schneller mit Berlin und Potsdam zu verbinden. Auch die Städte, die weiter von Berlin entfernt sind, sollen Berlin innerhalb von 90 Minuten erreichen. Hierzu soll der Vorort-Verkehr (Fahrgäste innerhalb Berlins) vom Express-Verkehr getrennt werden und in kürzeren Takten fahren, um den täglichen Kampf der Pendler um die Sitzplätze im Zug aufgrund der Vermischung von Regional -und Vorortverkehr zu beenden. Eine neue Zugkategorie „Metropol-Express“ soll besser die Aufgaben des Berliner Vorortverkehres übernehmen, die heute von Regionalbahn- und Regionalexpress-Linien erfüllt werden. Mit neuen Technologien wie neue Signalsysteme für eine Steigerung der Zugzahlen oder Elektrotriebwagen mit zusätzlicher Batterie sollen zudem die Züge schneller werden. Hinzu kommt der Ausbau der Infrastruktur. Mit der Studie will die CDU-Fraktion des Landtages das Thema Vernachlässigung des Regionalverkehres auf die Tagesordnung heben und zur Diskussion zu stellen.
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