Muttertag: Beruf und Familie lassen sich vereinbaren / Rat bietet die Cottbuser Arbeitsagentur.
Region (mk). Am 14. Mai ist Muttertag. Ein Tag, um den Müttern für ihre Unterstützung zu danken. Welche Unterstützung erfahren aber Mütter, die wieder den Weg zurück in die Arbeit finden wollen oder jene die merken, dass die Arbeitszeit nicht mit der Betreuungszeit der Kinder übereinstimmt? „Eine Lösung gibt es immer“, sagt Wencke Neubert. Sie ist in der Arbeitsagentur Cottbus die Beauftragte für Chancengleichheit am Arbeitsmarkt. „Es war noch nie so, dass ich nicht weitergekommen bin“, erklärt die Expertin. Sie kennt die Probleme der Mütter. Sie weiß, dass viele Frauen in der Region in Dienstleistungsberufen arbeiten und somit auch am Wochenende oder in der Nacht. Den Job aufzugeben rät sie dennoch nicht. Es gibt viele verschiedene Möglichkeiten, welche sie aufzeigen kann. Die Johanniter zum Beispiel bieten auf Wunsch eine Kinderbetreuung an. Sowohl für die Arbeit, als auch dafür, einfach mal mit dem Partner wieder ins Kino zu gehen.
Empfehlenswert ist auch der Wunschgroßeltern-Dienst. Ein großes Thema sei der berufliche Wiedereinstieg für Mütter. Hier sind individuelle Lösungen nötig. Viele Frauen trauen sich auch nicht, mit dem Arbeitgeber über ihre Wünsche zu sprechen. Diese Aufgabe nimmt Wencke Neubert gerne ab. Gleitzeit, Klassische Teilzeit, Variable Teilzeit, Telezeit, Arbeitszeitkonten oder Teamorientierte Arbeitszeit sind möglich. Aus ihrer Erfahrung heraus sind die Arbeitgeber sehr wohl an einer passenden Lösung für beide Seiten interessiert. Schließlich gilt es dem Fachkräfte-Mangel mit flexiblen Arbeitszeitmodellen zu begegnen. Ein wichtiger Hinweis ist auch das Angebot der Teilzeit-Berufsausbildung. Seit 2005 gibt es dieses Angebot für Mütter. Gedacht ist auch an jene Arbeitnehmerinnen, die sich noch einmal
beruflich verändern wollen oder die gesundheitlich eingeschränkt sind. Ab 30 Wochenstunden Ausbildung gibt es
keine Verlängerung der Ausbildungsdauer. Dieses Angebot ist eine Chance, eine Ausbildung zu beginnen oder fortzusetzen, sagt Wencke Neubert. Zudem kann die Teilzeit-Berufsausbildung auch von jenen Müttern genutzt werden, die während der Ausbildung schwanger geworden sind.
Viel Potenzial die Arbeitszeit flexibler zu gestalten, sieht
sie beim Thema Home-Office. Selbst bei Pflege-Berufen sieht sie hier Möglichkeiten, da etwa Abrechnungen, Dokumentationsaufgaben oder das Erstellen von Dienstplänen auch von
zuhause aus möglich ist. Wenn Angebote da sind, werden sie auch genutzt, ist die Erfahrung der Expertin. Weiteres Potenzial gebe es auch bei Unternehmen, sich an Tagesmütter zu binden. Diese seien oft flexibler als
die Kitas. Diese würden für ein oder zwei Kinder nicht die Öffnungszeiten nach hinten ausdehnen.
Zu erreichen ist Wencke Neubert von der Arbeitsagentur unter 0355 619 1096.
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