Kerkwitz ganz stolz auf Geschichtenmobil

170506 kerkwitz
Das Stationentor in Kerkwitz ist bereits aufgestellt. Es trägt das Banner „energie (ver)wenden – reformation heute“. Gleichzeitig eröffnete die Kirchengemeinde eine Ausstellung, die sich auf 16 Schautafeln mit der Geschichte der 65-jährigen Kerkwitzer Kirche befasst. Hauptfesttag ist der 11. Mai. Einen kleinen Kirchentag gibt es bereits an diesem Sonntag Foto: C.Huschga

Reformationsjubiläum: Kleiner Kirchentag  für die Lausitz am 7. Mai / Hauptfesttag ist der 11.5.

Kerkwitz (MB). Im Rahmen der Feierlichkeiten zu 500 Jahre Reformation schickt die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) ein Geschichtenmobil von November 2016 bis Mai 2017 auf den Europäischen Stationenweg. In 68 europäischen Orten aus
19 Ländern werden Geschichten und Erfahrungen, die mit der Reformation in Verbindung zu bringen sind, gesammelt und zur Weltausstellung in die Lutherstadt Wittenberg gebracht. Als einziges deutsches Dorf in der Riege der großen Städte wie London, Liverpool, Malmö, Venedig, Prag, Riga, Graz, Bern, Eisenach, Berlin oder Bremen wird das Geschichtenmobil vom 10. bis 12. Mai in Kerkwitz zu Gast sein. Eine kleine Sensation, welche die Gemeindeglieder der evangelischen Kirche Region Guben mit Stolz erfüllt. Der Leitgedanke für Kerkwitz  lautet: „energie (ver)wenden – reformation heute“. Die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren. So fertigen zum Beispiel Schüler der Friedensschule Guben Verzierungen für das Kerkwitzer Stationentor gemeinsam mit dem Künstler Ryszard Zajac an.
Am 7. Mai werden die Elemente am Tor in Kerkwitz angebracht. An diesem Tag richten die Christen einen kleinen Kirchentag für die Lausitz in Kerkwitz aus. Er beginnt um 14 Uhr mit einem deutsch-wendischen Gottesdienst in der Gustav-Adolf-Kirche unter der Leitung von Generalsuperintendent Martin Herche und Superintendentin Ulrike Menzel. Von 15 bis 17 Uhr gibt es Kaffee und Kuchen für alle Besucher. Zeitgleich findet eine Gesprächsrunde zur Gestaltung des Strukturwandels in der Lausitz statt. Thema: „Wie weiter in der Lausitz?“ Um 17 Uhr schließt sich ein Reformationskonzert in der Gustav-Adolf-Kirche an. Kreiskantor Peter Wingrich wird es mit einem Projektchor, bestehend aus 80 Sängern aus dem ganzen Kirchenkreis, gestalten. Gegen 17:45 Uhr spricht  Generalsuperintendent Martin Herche das Schlussgebet.
Am Mittwoch, 10. Mai, erreicht das Geschichtenmobil Kerkwitz. Bischof  Dr. Martin Dröge, Landrat Harald Alterkrüger und weitere Vertreter aus Kirche und Politik werden um  18 Uhr die Begrüßung vor der Kirche vornehmen.  Das Bläserensemble der Städtischen Musikschule Johann Crüger Guben unter der Leitung von Andreas Zach begleitet diesen Abend musikalisch. Das Geschichtenmobil öffnet auf dem Sportplatz für alle Interessierten seine Türen, um die bis dahin in 63 Stationen gesammelten Geschichten zu präsentieren.  Am Donnerstag, der 11. Mai ist Hauptfesttag. Die Besichtigung des Geschichten-Mobils, die Ausstellungen „10 Jahre Leben mit der Braunkohle“ und „65 Jahre Gustav-Adolf-Kirche“, der Schülerprojekttag „Was ist Reformation?“, die Aufführung eines Reformationsmusicals (10 Uhr Sportplatz), das deutsch-wendische Volksliedersingen (17 Uhr) mit den Chören aus Nossdorf, Jänschwalde, Grano/Pinnow und Atterwasch/Kerkwitz, die Ökumenische Andacht (19 Uhr), der Geschichtenabend im Festzelt (19.30 Uhr) oder der Ausklang mit Taizé-Andacht (21 Uhr) in der Kirche gehören zum Programm.