Senftenberger Heimatkalender „Kippensand“ bietet spannende Themen.
Senftenberg (trz). Genau 128 Seiten zählt der „Kippensand 2018“. Der nunmehr sechste Jahrgang des Heimatkalenders für die Region Senftenberg bietet wieder Beiträge aus Geschichte und Gegenwart der Heimat. Erstmals tritt der „Verein für Heimatpflege 1909 e.V. Senftenberg“ als Herausgeber auf. Zusammen mit dem „Vater“ des Kalenders, dem Spreewälder Autor Rolf Radochla, führen die Heimatfreunde die anno 2013 begonnene Tradition fort.
In Lausitzer Mundart
„Auf zur Fastnachtsfeier nach Dawalde!“ lautet die Überschrift des Artikels von Kurt Luboch. Der Großräschener hat sich bereits durch sein Buch über den abgebaggerten Ort Bückgen/Großräschen-Süd einen Namen gemacht. „Dawalde“ heißt in Wirklichkeit Dörrwalde und liegt von Bückgen nur einen Steinwurf entfernt. In der typischen Niederlausitzer „Mundoart“ schildert Luboch den Brauch der hiesigen Fastnacht. Der mittlerweile 92-jährige Senftenberger Journalist Hans Hörenz ist mit drei Beiträgen im „Kippensand“ vertreten. Unter anderem geht es um Bahngleise und Schranken sowie um Hermann Gaudeck, einen Sportler mit Leib und Seele. Walter Karge, Senftenberger Bergmann mit Leib und Seele, befasst sich mit der nächsten Etappe in der Entwicklung der Bergbaubetriebe im Revier um Senftenberg bis zum Jahr 1946. Zudem lädt Karge zu einer Bergbautour um den Altdöberner See, den in Flutung befindlichen Tagebau Greifenhain, ein. Darüber hinaus sind Senftenberger Theatergeschichten, der Schipkauer Volkschor sowie der Museumshof Großkoschen weitere Themen, um nur einige zu erwähnen.
Einen Wermutstropfen hat der „Kippensand 2018“ allerdings: Als Kalender ist das Werk eher weniger zu gebrauchen. Versehentlich ist das Kalendarium für 2017 in die Broschüre hineingeraten.
Der Heimatkalender ist an mehreren Stellen im Altkreis Senftenberg für einen einstelligen Betrag zu haben.
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