Konzepte für leere Blöcke in der Gubener Karl-Marx-Straße erarbeitet.
Guben (mk). Eine der lebhaftesten Straßen der Neißestadt ist die Karl-Marx-Straße, die von der Stadtmitte in den Süden führt. Zu Beginn ist sie vom Unternehmertum geprägt. Im Mittelpunkt steht dabei das Neißecenter mit Mietern wie Rewe und Rossmann die für viel Publikumsverkehr sorgen. Aber auch Handwerker und Autohäuser haben sich hier angesiedelt, sodass bezüglich der ersten Hälfte der Straße von einem kleinen Gewerbegebiet mitten in der Stadt gesprochen werden kann. Im zweiten Teil reihen sich Wohnhäuser aneinander gefolgt von Wohnblöcken. Baudenkmale sind hier das 1956 erbaute Filmtheater „Friedensgrenze“. Um 1956 war das Filmtheater das schönste Kino im damaligen Bezirk Cottbus. Am 30. August 2000 erfolgte die Schließung wegen Besuchermangels.
Wie es mit dem einstigen Kino weitergehen soll, ist unklar. So hatte die Stadt selbst eine Initiative gestartet und vorgeschlagen darin einen Indorrspielplatz zu errichten. Die Stadtverordneten entschieden sich aber dagegen, hierfür ein kostspieliges Konzept erarbeiten zu lassen. Derzeit wird auf einen privaten Investor gehofft. Licht am Ende des Tunnels gibt es aber für ein weiteres Baudenkmal in der Karl-Marx-Straße. So steht der langgezogene Wohnblock mit den Nummern 32 bis 40 bereits leer und gibt so keinen schönen Anblick. Wie die Gubener Wohnungsgesellschaft mbH auf Anfrage mitteilt, gibt es für dieses denkmalgeschützte Gebäude einen Realisierungswettbewerb, an dem sich 15 Planungsbüros beteiligt haben. Die Ergebnisse werden am 14. März von einer Jury ausgewertet. Wenn die Finnazierung steht, soll dieser Wohnblock zeitnah wieder als Wohnraum umgebaut werden. Ebenfalls im Realisierungswettbewerb ist der Wohnblock 29 bis 33 sowie der Wohnblock 35 bis 37 sodass die Aufwertung der Straße schon bald erfolgen kann. Wie die Stadt miteilt, gehöre dieses Gebiet auch zum Gubener Quartier Hegelstraße.Dieses liegt in der westlichen Altstadt von Guben zwischen dem
Wohnkomplex 1, der Altspucke und der Altstadt Ost.
Das Quartier umfasst zirka 12,5 Hektar Fläche und ist im Flächennutzungsplan der Stadt Guben als denkmalgeschützte Wohnbaufläche ausgewiesen. Dort wohnen etwa 700 Bürger in einem Wohnungsbestand von knapp 520 Wohneinheiten. Im Quartier befinden sich 36 Wohnbauten, eine ehemalige Grundschule sowie ein denkmalgeschütztes Kulturgebäude, das früher als Kino fungierte. Guben hatte für das Klimaquartier Hegelstraße brandenburgweit als eine von nur acht Kommunen bereits vor drei Jahren den Weg beschritten,ein Sanierungsmanagement für das Konzept zu installieren. Ziel ist die Sanierung des Gebäudebestandes voranzutreiben undeine gleichzeitig eine damit einhergehende energetische Optimierung zu erzielen.
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