Das Kloster Neuzelle wartet in diesem Jahr mit einem riesigen Jubiläumsprogramm auf
Neuzelle (mk). Im Kloster Neuzelle wird in diesem Jahr nicht allein der 750. Geburtstag dieser bedeutenden Anlage gefeiert sondern damit verbunden auch 750 Jahre Kulturgeschichte im Herzen der Lausitz. Zum Jubiläumsjahr wird es ein umfangreiches Programm in Kloster Neuzelle geben, mit Konzerten, Opern, Symposien, Lesungen, Ausstellungen, Gottesdiensten und Festen. Zu den Höhepunkten zählen die Eröffnung des Europäischen Kulturerbejahres und des Kulturlandjahres sowie die Eröffnung der neuen Ausstellung zur Klostergeschichte am 18. Mai, das Barocke Gartenfest am 2. Juni, ein Klassik-Konzert mit dem Branden- burgischen Staatsorchester am 30. Juni, ein Open Air-Konzert mit dem Babelsberger Filmorchester am 7. Juli, die Premiere der diesjährigen Oper Oder-Spree am 19. Juli, das zentrale Dorf- und Erntefest mit Festumzug am 8. September sowie die Festwoche zum Jubiläum vom 7. bis 14. Oktober, unter anderem mit einem großen ökumenischen Festgottesdienst. Bereits Anfang des Jahres hat die Evangelische Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz das 200-jährige Bestehen der Evangelischen Kirchengemeinde in Neuzelle mit einem Festgottesdienst gefeiert. Das Land beteiligt sich mit rund 350.000 Euro an den Jubiläumsfeierlichkeiten. Das Kloster Neuzelle ist das nördlichste Zeugnis des süddeutschen und böhmischen Barocks und eine der wenigen vollständig erhaltenen Klosteranlagen in Europa. Die Landesstiftung Stift Neuzelle hat das Areal zusammen mit den beiden Kirchengemeinden und der Schule in freier Trägerschaft sowie weiteren Partnern mit vielfältigen Aktionen neu belebt. Der Stiftungs-Geschäftsführer Kannowsky sagt: „Das Kloster Neuzelle erstrahlt nach Jahren der Sanierung in seinem Festjahr in neuem alten Glanz. Mit einem vielfältigen Festprogramm wollen wir mit unseren Besucherinnen und Besuchern das Jubiläum ‘750 Jahre Kloster Neuzelle‘ feiern. Wir wünschen uns, dass auch viele neue Gäste das Barockwunder Brandenburgs für sich entdecken und sich begeistern lassen.“
Hintergrund
Heinrich der Erlauchte, Markgraf von Meißen, gründete entsprechend einer Urkunde vom 12. Oktober 1268 die Klosteranlage in Neuzelle (Nova Cella). Im Jahr 1817 wurde das Kloster säkularisiert und der Klosterbesitz in ein preußisch-staatliches Stift Neuzelle überführt, das bis 1955 als Forst- und Domänenverwaltung weiterbestand und danach verstaatlicht wurde. Um die Klosteranlage wiederzubeleben, wurde 1996 die Stiftung Stift Neuzelle als öffentlich-rechtliche Stiftung des Landes Brandenburg gegründet. Seit Anfang der 1990er Jahre wurden mehr als 50 Millionen Euro an Landes-, Bundes- und EU-Mitteln sowie an privaten Spenden in die Gesamtanlage investiert. Zum 750-jährigen Bestehen des früheren Zisterzienserklosters soll dort ein katholischer Konvent mit Zisterzienser-Mönchen gegründet werden.
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