Liebevolle Betreung im Hopspiz

Selbstbestimmtes und würdevolles Leben und Sterben.

Hospiz
Im Hospiz entscheiden die Sterbenden, wie sie ihre letzte Lebensphase gestalten möchten Foto: pixabay

Region (MB). Ein stationäres Hospiz bietet sterbenden Menschen die Möglichkeit bis zu ihrem Tod gepflegt und versorgt zu werden. Neben schmerzmindernder Palliativmedizin, wird den Patienten dort ihre letzte Lebensphase auch durch eine wohnliche Atmosphäre und Nähe zu ihren Angehörigen erleichtert. So hat dieser, gemeinsam mit seiner Familie, die volle Entscheidungsgewalt über die Behandlungen, sowie Abbruch oder Fortsetzungen von Therapien. Im Unterschied zur Behandlung im Krankenhaus ist das Ziel dabei nicht die Bekämpfung der Krankheit, sondern eine Linderung der Symptome. Neben der medizinischen Behandlung bieten Hospize auch eine umfassende psychologische Betreuung an. So zählt es zu den wichtigsten Funktionen der Mitarbeiter, den Dahinscheidenden menschliche Nähe und seelischen Beistand zu bieten. Darüber hinaus haben Angehörige auch die Möglichkeit eine Trauerbegleitung in Anspruch zu nehmen.
Wichtig dabei ist zwischen ambulantem und stationärem Hospiz zu unterscheiden. Erstere dienen vor allem dazu, die Möglichkeit zum Sterben in der gewohnten Umgebung des eigenen Heims zu bieten. Stationäre Hospize kommen hingegen zur Anwendung, wenn eine palliative Behandlung des Patienten zuhause oder im Pflegeheim nicht möglich ist. Aufgenommen werden dabei Menschen in ihrer letzten Lebensphase, die an unheil- baren Erkrankungen, wie Krebs oder AIDS, leiden. Eine Überweisung erhalten Betroffenen vom Hausarzt. Seit 2015 zeichnen sich Krankenkassen und Pflegeversicherung für 95 Prozent der aus einem Aufenthalt entstehenden Kosten verantwortlich, Die restlichen 5 Prozent bringt das Hospiz aus Spenden auf.
Zur Zeit gibt es in Deutschland circa 240 stationäre Hospize. Eine Übersicht kann auf der Website des Deutschen Hospiz- und Palliativverband (DHPV) eingesehen werden.

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