Da ist sie also, die gnadenbringende Weihnachtszeit, auf die wir, vor allem die Kinder, auch in diesem Jahr mit all den Liedern und Lichtern im Advent gewartet haben. Das leidenschaftliche „Macht hoch die Tür, die Tor’ macht weit…“ blieb in diesem Jahr auf das Gleichnis der Gläubigen, auf die Ankunft des Herrn konzentriert. Das „O du fröhliche“ jubiliert nur für Christi Geburt. Es leierte nicht wochenlang über Jahrmärkte und war nicht Hintergrund dauernder Glühweinseligkeit unter Heizpilzen. Wie sich zeigt, fehlt in den meisten Familien nur wenig an gewohnten Genüssen in Speis’ und Trank und Geschenken unterm Baum. Vielleicht verlaufen die festlichen Stunden daheim und ganz ohne den Weg zu Kirche besinnlicher. Hoffentlich bleibt niemand allein.
Weihnachten war und ist auch in kritischsten Zeiten immer ein Fest der Liebe und der Hoffnung. Die Ältesten unter uns erinnern sich an Weihnachten in Not und Angst, aber es besteht kein Grund, das Damals mit dem Heute zu vergleichen. Uns plagt kein Mangel. Was uns wirklich fehlt, sind die fröhlichen Kinderbescherungen, die Weihnachtsoratorien und die Fußballbudenzauber um den Jahreswechsel in Kolkwitz oder in der LausitzArena, die Nussknacker-Suite im Theater und die Gemütlichkeit im Vereinshaus. „Macht hoch die Tür“ wollen wir schmettern, „…es kommt der Herr der Herrlichkeit.“
Aber wir sind, besonders hier im Brandenburger Süden, zur Besonnenheit ermahnt, fühlen Solidarität und Nächstenliebe. Wie viele von uns ruhen nicht, den Erkrankten zu helfen, ihren Dienst und mehr als das in Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen zu leisten! Möge ihre Mühe zum Guten führen für alle, denen jetzt gar nicht weihnachtlich zumute ist.
Die gnadenbringende Zeit – sie gebe allen Hoffnung, Kraft und Freude in diesen Tagen: den glücklichen Kindern, ihren Eltern, den Großeltern und allen anderen Menschen. J.H.
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