Den Strukturwandel von der DDR-Bezirksstadt zum bundesdeutschen Oberzentrum ließen sich Bund, Land und Kommune 100 Millionen Euro kosten / Am Schluss gibt es jetzt einen Film für alle.
Cottbus (hnr.) Die Stadt Cottbus hatte schon vor der Wende vielbewunderten Charme. Das neue Stadtzentrum mit eleganter Brücke und Sternchenbar, die Sprem und die schönen Parks waren beliebt. Bei vielen Altbauten allerdings dominierten das Grau und bröckelnder Putz. Die massenhafte Wohnungsproduktion band alle Kapazitäten. 1991 wurde Cottbus deshalb in ein Modellprogramm für städtebauliche Erneuerungen aufgenommen – als eine von elf ostdeutschen Städten.
100 Millionen Euro (Bundes-, Landes-, und Stadtmittel) sind seither in ein 125 Hektar großes Sanierungsgebiet geflossen. Praktisch ist die komplette Innenstadt (570 Objekte) überformt worden, und das mit großem Feingefühl für den Charakter der historisch gewachsenen Stadt. Die Verantwortlichen um Simone Schmidt von der DSK Deutsche Stadt- und Entwicklungsgesellschaft, die Baudezernenten und -beigeordneten von Dr. Manfred Schneidenbach über Dr. Hartmut Zwania, Gisela Kraft und Hansgeorg Koitzsch bis aktuell Marietta Tzschoppe und alle Amtsleiter und fachlichen Mitarbeiter sowie die zahlreichen Investoren haben ein beispielloses Werk vollbracht. Die Erfolgsgeschichte haben viele private Eigentümer, die ihre Objekte auch ohne Fördermittel mit Eigenkapital saniert haben, abgerundet. Geschätzt wird hier im Verhältnis zum Förderbetrag ein sieben- bis achtfaches Volumen.
Auf „ModellSTADTerkundungen“, zuletzt 2019, haben interessierte Bürger zu hunderten die Metamorphose unmittelbar erleben können. Weil das jetzt nicht möglich ist, entstand zum Abschluss der Modellstadtzeit ein Imagefilm über die städtebauliche Situation nach 1989 und das Erreichte nach 30 Jahren. Filmpremiere ist diesen Freitag (7.5.) um 17:45 Uhr auf LTV und YouTube. Der Film läuft dann auch auf der Homepage der Stadt unter www.cottbus.de/ stadtentwickung.
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