Bauen mit Keller kann sinnvoll sein

Region (MB). Bauherren, die auf einen Keller verzichten, haben meist nur einen Grund – Kosten sparen. Doch gerade die Investition in das Untergeschoss macht sich oft bezahlt und ist meist nicht so hoch, wie befürchtet.
Wird objektiv gerechnet, müssen Häuslebauer für die Unterkellerung eines freistehenden Einfamilienhauses mit Mehrkosten von rund 20.000 Euro im Vergleich zu einer Bodenplatte rechnen. Der einmalige finanzielle Mehraufwand rechnet sich über die Nutzungsdauer in der Regel durch den erhöhten Lebenskomfort. Und spätestens beim Verkauf des Eigenheims kommt das Geld zurück, denn Häuser mit Keller werden im Durchschnitt bis zu zehn Prozent teurer verkauft.
Der Grund: Ein Keller schafft Platz für Wohnideen. Neben einem Arbeitsraum oder Wellnessbereich bietet sich hier die Möglichkeit für ein Gästezimmer, das in schwülen Sommernächten gleichzeitig als kühles Ausweichquartier dient. Die Reserve ermöglicht zudem großzügige Raumzuschnitte im oberen Wohnbereich – etwa für eine offene Küche.
Entscheidet sich die Baufamilie jedoch für ein Haus ohne Keller, ist dies nicht mehr zu korrigieren. Wird zusätzlicher Platz benötigt, muss dann beispielsweise der Spitzboden ausgebaut werden. Neben einem tragfähigen Deckenboden und einer angemessenen Wärmedämmung ist dafür dann auch eine Treppe erforderlich.
Zudem müssen Fahrräder, Winterreifen und Gartengeräte auch irgendwo untergebracht werden. Oft wird dafür ein Gartenhaus aufgestellt oder eine größere Garage gebaut. Beides verkleinert die verfügbare Fläche im Garten und kostet viel Geld – das als Investition in einen modernen Keller weitaus besser angelegt sein kann.

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