Seeadler in Schenkendöbern gerettet

Seeadler
Ein ungewöhnlicher Einsatz für die Feuerwehr Schenkendöbern: Die Rettung des flugunfähigen Seeadlers bleibt sicher in Erinnerung. Foto: Ute Richter

Schenkendöbern (UR). Einen besonderen Einsatz hatten die Kameraden der Feuerwehr Schenkendöbern und Grano kürzlich. Eine Spaziergängerin meldete einen flugunfähigen Seeadler, vermutlich krank oder verletzt, am Staubecken bei Krayne. Weil kein zuständiger Tierarzt oder die Greifvogelauffangstation an diesem Tag erreichbar war, alarmierte sie die Feuerwehr. Die fand einen völlig entkräfteten Vogel vor, der keine Fluchtversuche machte. Vor der Flügelspannweite des Greifvogels von 1,3 Metern, den Fängen (3 cm lange Krallen) und dem spitzen Schnabel hatten die Kameraden großen Respekt. Mit einer Decke über dem Kopf und locker zusammengebundenen Fängen nahmen sie ihn mit nach Schenkendöbern und brachten das völlig entkräftete Tier in einem Geräteschuppen unter. Durch einen Tierarzt aus der Gemeinde Schenkendöbern und einen Gubener Falkner wurde der Vogel am darauffolgenden Tag nochmals untersucht und seine Unterernährung festgestellt. Vermutlich konnte der Vogel wegen einer Verletzung am Schnabel keine Nahrung aufnehmen, mutmaßten die Experten. Nach der Verabreichung von Stärkungsmittel durch den Tierarzt wurde der Seeadler von einem Sachkundigen in Pflege genommen. Für die Kameraden war das kein Routineeinsatz, der lange in Erinnerung bleiben wird.

Weitere Beiträge aus unserer Region finden Sie hier!