Planeten-Schauspiel am Himmel: Hoffen auf wolkenlose Abende. 

Von Ende April bis Mitte Mai gibt es ein seltenes Himmelsschauspiel am westlichen Abendhimmel zu sehen: Alle mit bloßem Auge sichtbaren Planeten unserer Sonne geben sich die Ehre. Wegen der unterschiedlichen Umlaufzeiten der Planeten um die Sonne ist dies nur selten der Fall. Vor allem Merkur, der sonnennächste Planet, ist nur selten am Nachthimmel zu beobachten. Während Jupiter und Venus auch mit bloßem Auge als heller Punkt leicht zu finden sind, benötigt man für die anderen Planeten den Fixsternhimmel als Orientierung. Aber wer Orion und Stier findet, der wird mit einem Fernglas auch Saturn, Mars und vielleicht dicht über dem Horizont Merkur entdecken. Schon mit einem einfachen Teleskop gibt es mehr zu sehen: Vier Monde des Jupiters oder die Tatsache, daß die Venus ähnlich wie der Mond als Sichel zu sehen ist.
Eine etwas besondere Optik benötigt man allerdings, um einen Ring um den Saturn zu erblicken. Möglichst kurz nach dem Eintritt der Dunkelheit ist das Schauspiel am besten zu sehen, vorausgesetzt, die Meteorologen machen einen klaren Himmel!
Dieses Schauspiel im diesjährigen Frühjahr zu beobachten sollte sich niemand vermiesen lassen. Landläufig gibt es zuweilen die Meinung, solch eine Planetenparade bringe Unglück. Doch das ist Spekulation und trübt den Blick auf ein hochinteressantes Schauspiel.
Gerd Thiele, Planetarium Cottbus