Grundschullehramt zukünftig an der BTU in Senftenberg

BTU Senftenberg
Ab dem Wintersemester 2023/24 könnten die ersten Studierenden in Senftenberg Grundschullehramt studieren. Im Dezember 2022 entschiedet der Landtag über den Haushalt und damit auch darüber, ob das Vorhaben in die Tat umgesetzt wird. Foto: CGA-Archiv

Einen neue „Schulmeister-Schmiede“: Die Brandenburgische Technische Universität Cottbus-Senftenberg (BTU) soll ab dem Wintersemester 2023/24 dringend benötigte Grundschullehrer ausbilden.

Senftenberg (MB). Künftig könnten auch in Senftenberg Lehrkräfte für die brandenburgischen Grundschulen ausgebildet werden. Dafür sollen – vorbehaltlich der Haushaltsentscheidung des Landtages – kommendes Jahr zusätzlich 5,21 Millionen Euro und im Jahr danach 7,1 Millionen Euro bereitgestellt werden. Die BTU, das Zentrum für Lehrerbildung und Bildungsforschung (ZeLB) der Universität Potsdam und das Institut zur Weiterquali- fizierung im Bildungsbereich an der Universität Potsdam (WiB) e.V. entwickeln in den kommenden Monaten gemeinsam mit dem Wissenschaftsministerium und dem Bildungsministerium ein Konzept für ein Grundschulstudium in Senftenberg.
Bereits ab dem Wintersemester 2023/24 könnten Studierende in Senftenberger ins Studium starten – das setzt sich auch Wissenschaftsministerin Dr. Manja Schüle als Ziel: „Das ist hoch ambitioniert und setzt uns alle unter Druck. Aber wir brauchen die Lehrkräfte und wir brauchen sie schnell.“ Planungen zeigen, dass  in den kommenden Schuljahren rund 1.500 Lehrkräfte jährlich neu eingestellt werden müssen.
„Die BTU hat langjährige Erfahrungen mit pädagogischen Studiengängen, etwa der Gesangspädagogik am Standort Sachsendorf, und kann ihre Expertise in den Naturwissenschaften für die Grundschulfächer Mathematik und Sachkunde verbinden“, erklärt Prof. Dr. Gesine Grande, Präsidentin der BTU.
Michael Schierack, wissenschaftspolitischer Sprecher der CDU-Fraktion, äußerte sich zufrieden mit dem Vorhaben: „Wir stärken die Lausitz, insbesondere die BTU in Senftenberg!“ Der SPD-Landtagsabgeordnete Wolfgang Roick freut sich: „Ich war immer überzeugt, dass die BTU in Senftenberg mehr Potenzial hat, als bis jetzt genutzt wird. Es ist wunderbar, dass die Lehrerausbildung im ländlichen Raum erfolgen soll, quasi dort, wo sie auch am meisten gebraucht wird“. Senftenbergs Bürgermeister Andreas Fredrich begrüßt die Meldung ganz naturgemäß: „Das stärkt den Campus Senftenberg und wird mit Sicherheit einen guten Beitrag für die Lehrkräfteversorgung im Fontane-Land sein.“
Im Haushaltsausschuss des Landtages wurde das Vorhaben in zweiter Lesung beschlossen. Nun entscheidet im Dezember 2022 der Landtag selbst über den Haushalt und damit darüber, ob Grundschullehrer künftig in Senftenberg ausgebildet werden.

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