Kromlauer Park: Im Zauberpark der Rhododendren

Zu besonderen Anlässen fährt die Gondel „Emilie“ über den romantischen Rakotzsee.

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Kromlauer Park.
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Nach langer Bauphase ist er wieder zu genießen – der magische Kreis, den die Kromlauer Ragotzbrücke mit ihrem See-Spiegelbild bildet. Foto: SAX

Das Bauwerk war nicht das typischste Objekt des gesuchten Parkes. Dennoch wusste Rainer Wollmann vom Tannenweg in Kolkwitz, OT Hänchen, die Antwort: „Zu sehen ist die Rückseite vom Alte Schloss Kromlau. Es befindet sich in einem der größten und schönsten Azaleen- und Rhododendronparks in Deutschland. Auf Grund der romantischen Lage wird das Schloss gern zu Trauungen genutzt und wird auch als Hochzeitsschloss bezeichnet. Um in den Kromlauer Park zu gelangen kann ich empfehlen, die Waldeisenbahn Muskau zu nutzen. Wir sind schon öfters mit den Kindern und später mit den Enkeln, mit der Waldeisenbahn, die 1895 Graf Hermann von Arnim bauen ließ, gefahren. Der Zug fährt durch eine einmalige märchenhafte eiszeitliche Moränen- und Seenlandschaft, die durch den Bergbau geprägt wurde. Der Bahnendhaltepunkt im Kromlauer Park überrascht die Kinder nach der langen Fahrt mit einem schönen Tobeplatz.“
Manfred Gnida vom Weinberg aus Spremberg vertieft den Eindruck: „Die Sommertour führt nach Kromlau, ein Ort in der Muskauer Heide, von dem ich schon seit meiner Jugend schöne Eindrücke habe. Auch heute noch besuche ich gern diesen idyllischen Ort, umgeben von einer einzigartigen Wald- und Teichlandschaft. Besonders zu Himmelfahrt war oft Einkehr in der nun leider geschlossenen Parkgaststätte. Zum jetzigen Touristenziel gehören der Badesee, eine Feriensiedlung, Ferienunterkünfte, das Gasthaus ‘Alte Provinz, seit 1991 mit dem Café ‘Azalee’, ein großer Parkplatz mit Informationspunkt sowie die Besonderheiten im Park, die Rakotzbücke, auch Teufelsbrücke genannt, das Kavalierhaus, die neue Asiatische Brücke über den Inselteich, die Grotten Himmel und Hölle, eine Basaltorgel, der Richterstuhl und Kanzel, Gutshof und das im Foto ersichtliche Herrenhau, auch als ‘Schloss’ bezeichnet. Jedes Jahr am Pfingstwochenende findet mit über 50-jähriger Tradition das Park- und Blütenfest statt und zieht tausende Besucher an. Einst besaß Friedrich Hermann Rötschke das Schloss samt Park und verkaufte es 1889 an den Grafen Leopold von und zu Egloffstein-Arklitten, dessen Familie noch bis 1945 dort lebten.

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Dieses Kromlauer Wohnhaus im Park, jetzt denkmalgerecht in Barockmanier rekonstruiert, versteckt sich hinter Sommerazaleen und Rhododendren. Foto: SAX

Zu Rötschkes Zeit wurde von 1863 bis 1882 die Rakotzbrücke erbaut. Leider gab es beim Abbau der Holzstützen einen Todesfall. Der Zimmermann Traugott Wolsch verstarb. Eine Gedenktafel erinnert daran, und auch für Rötschke gibt es einen Gedenkstein: ‘Dem Schöpfer des Parkes Friedrich Hermann Rötschke 1805-1893 zum 140-jährigen Jubiläum gewidmet – Kromlau 1984’. Zum abgebildeten Schloss gibt es kein genaues Alter. Es soll auf über 300 Jahre geschätzt worden sein. Zur Zeit der DDR, um 1953, war im Schloss ein Kinde’garten eingerichtet. Seit 1. Mai 2023 kann man zur Hochzeit oder zum Ehejubiläum mit der Gondel ‘Emilie’ eine Fahrt über den Rakotzsee machen und die Schönheiten des Ensembles von der Seeseite betrachten.“

 

Knapp und sachlich fasst Jens Pumpa aus der Rostocker Straße in Cottbus zusammen: „Das Schloss Kromlau wurde im 18. Jahrhundert im Stil des Barocks gebaut. 1842 wurde das Gut von dem Grundbesitzer Friedrich Herrmann Rötschke gekauft, der in der Umgebung des Schlosses einen Landschaftspark (Azaleen- und Rhododendronpark in Kromlau) anlegen ließ. Dabei wurde das Schloss ab 1845 umgebaut. Das Gebäude ist ein eingeschossiger Putzbau mit Mansardwalmdach. Zwischen 1875 und 1889 wechselte das Gut Kromlau siebenmal den Besitzer. Zwischen 2013 und 2016 wurde das Schloss denkmalschutzgerecht saniert, heute wird es als Wohnhaus genutzt.“

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Der Zug der Muskauer Waldeisenbahn, Heimat der Dampfloks der Cottbuser Parkbahn, verkehrt zwischen Weißwasser, Kromlau und dem Park Bad Muskau. Foto: Sachse

Mit einem Blick aus dem Zug der Muskauer Waldeisenbahn rät S. Sachse: „Von Weißwasser oder Bad Muskau gelangt man am günstigsten auf Schienen nach Kromlau.“

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