Spremberg. Die Konsum-Kaufhalle am Kollerberg wurde erst 1982 eröffnet

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Direkt daneben ging es zur Gaststätte „Stadt Spremberg“ / Heute leer
Manfred Gnida schreibt: „Wie schnell doch die Zeit vergeht, kann man an Hand dieser Aufnahme erkennen.
Der Wohnungsbau stand eine Zeit lang an erster Stelle und so entstanden in den Stadtgebieten Trattendorf, Georgenberg, Kollerberg, Schomberg sowie im Innenstadtbereich viele Neubauwohnungen. Heute sieht es ganz anders aus und die der zeitliche Lage erfordert einen Rückbau des einst begehrten und benötigten Wohnraums. Zu jedem größeren Wohngebiet gehörte auch eine notwenige Versorgungsleistung mit dem erforderlichen Angebot. Kaufhallen entstanden zum Beispiel im Mai 1972 auf dem Georgenberg, 10. März 1975 Kaufhalle-Mitte, Januar 1984 auf dem Schomberg, 1992 erfolgte der Bau des Penny-Marktes im Dianaweg, 1991/1992 der Lidlmarkt in der Muskauer Straße sowie ein Tip-Markt an der Georgenstraße. Leider wurden einige davon stillgelegt, in eine andere Handelskette eingegliedert, aber es entstanden auch neue Märkte in der Karl-Marx-Straße.
Gut kann ich mich noch an die hier auf dem Foto im Bau befindliche Kaufhalle Kollerberg erinnern, die leider wie die an der Nachbarschaft befindliche ehemalige Gaststätte ‘Stadt Spremberg’ heute ein Schandfleck dieses Wohngebietes ist. Einst Vorzeigeobjekt kulinarischen Angebotes und entsprechender Inneneinrichtung, sind diese Objekte schon viele Jahre ihrem Schicksal überlassen. Am 21.12.1983 wurde diese Wohngebietsgaststätte eröffnet. Auf dem Foto blickt man vom ehemaligen Parkplatz auf die im Bau befindliche Konsum-Kollerbergkaufhalle, die am 15.02.1982 übergeben wurde. Wie meistens bei Neueröffnungen, befanden sich schon zahlreiche Kunden in der Warteschlange vor der Öffnungszeit an der Tür, in der Hoffnung ein extra Angebot zu erwerben. Alles ist Geschichte, aber etwas Positives befindet sich gegenüber der Kaufhalle Ecke Zedlitz-Lausitzer Straße im September 1978 übergebene Kollerbergschule.“
Auch Renate Degen erinnert sich an die Kaufhalle und teilte uns am Telefon mit: „Das ist die Konsumkaufhalle zu DDR Zeiten in der Lausitzer Straße. Der Verkaufsstellenleiter war Herr Jürgen Dittmer, genannt Pit. Stellvertreterin war die Frau Lachmann. In der Halle gab es Lebensmittel wie Fleisch, Gemüse, Fisch. Nach der Wende wurde die Kaufhalle in TIP Kaufhalle umbenannt.“
Elli Nietzschmann schreibt: „Ich denke, dass es sich hier um die HO Gaststätte ‘Stadt Spremberg’ in der Lausitzer Straße handelt.“
Auch Hans-Joachim Nevoigt erkannte das Motiv. Er teilt uns mit: „Eine Aufnahme aus der jüngeren Vergangenheit. Das Bauvorhaben Konsum-Kaufhalle am Kollerberg. Zur Zeit des Sommerhochwassers 1981 haben wir dort das Dach eingedeckt. Ein Flachdach mit Innenentwässerung. Es war auch die Zeit des großen Materialmangels auf allen Gebieten. Der primitive Aufgang, der ungesicherte Aufzug sind nur zwei Beispiele für die damalige Arbeitsweise. Das Material lagerte auf dem Dach, was man hier wegen der erhöhten Fassade nicht sehen kann. Die Dachpappe war Objekt der Begierde für jeden Laubenpieper oder Datschenbauer. An jedem Morgen wurde nachgezählt. 5-10 Rollen fehlten immer. Aus der Nachbarschaft konnte man ja die Dachfläche einsehen. In der Öffentlichkeit wurden noch Witze gemacht darüber. Wir müssen aus unseren Volkseigenen Betrieben viel mehr herausholen. Durch die nicht abgedeckten Durchbrüche in der Massiv-Dachfläche konnte man in die Halle stürzen 5 bis 6 Meter tief auf die Betonfläche. So war das.