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Guben: Schloss Wallwitz

Bilder aus der alten Neißestadt Guben | Von | 13. Juli 2008

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Schloss Wallwitz, heute Walowice, Polen

Trotz dieses schweren Rätselbildes haben wir doch einige spannende Zuschriften erhalten. So schreibt Hildegard Jakob: „Auf dem Bild sieht man Schloss Wallwitz, die Hofseite, den hinteren Eingang. Das Schloss hatte den Krieg überlebt, wurde aber später abgerissen. Früher war es einmal Lungenheilstätte, etwas weiter im Wald war noch ein überdachtes, offenes Gebäude für die Kranken, die hier Sommer und Winter ihren Mittagsschlaf gemacht haben, im Winter in dicke Decken gehüllt auf Liegestühlen.
Ein paar Mal in der Woche bin ich mit meiner Großmutter zum Schloss gelaufen und habe die Essenreste der Kranken mit Eimern für die Schweine geholt. Es war immer ein weiter Weg, einige Kilometer hin und zurück, denn wir wohnten am ganz anderen Ende des Dorfes. Später war es dann Müttergenesungsheim. In den 40er-Jahren war es, so glaube ich, noch ein Domizil für die Jugend. Der Schlossberg war für uns eine wunderbare Rodelbahn. Links vom Schloss hatte noch der Verwalter mit Familie sein Zuhause, es war eine Familie Fischer.“
Werner Koschack schreibt: „Wallwitz liegt sieben Kilometer nordöstlich von Guben. Es ist ein sehr altes Dorf. Erwähnt wurde es erstmals 1452. 1840 hatte Wallwitz zwei Vorwerke, eine Wassermühle, eine Kalkbrennerei, eine Ziegelei und ein Rittergut. Später kam das Schloss hinzu.
Wallwitz hatte auch eine Bahnstation, sie besteht heute noch, die ca. 1875 erbaut wurde. 1926 ist Wallwitz in die Stadt Guben eingemeindet worden. 1939 lebten im Dorf 502 Einwohner. Heute ist in Polen der alte Zustand des Dorfes im Wesentlichen erhalten geblieben.“
Ergänzend dazu haben wir im Online-Kalendarium des Niederlausitzer Verlages von Andreas Peter folgende Eintragung gefunden: „10.10.1926: Das für 140?000 Mark von der Stadt Guben angekaufte und etwa 628 Morgen große Rittergut Wallwitz wird als Erholungsheim für Lungenkranke aus Guben in Betrieb genommen. Leitender Arzt wurde Prof. Dr. Hoffmann.“ Dieser Eintrag weist auf eine weitere Nutzung dieses herrschaftlichen Gebäudes hin. Für den 17.06.1923 gibt es eine weitere Eintragung: „Einweihung des Kriegerdenkmals in Wallwitz, ehemals Landkreis Guben.“ Der einstige Kreis Guben dehnte sich einst etwa genau so weit ins heute Polnische aus wie in Richtung Westen. Zu Wallwitz gehörten die drei Ortsteile Heidekrug, Kalkofen und Mißgunst. Namen, die deren Entstehung erzählen und noch heute so manches Schmunzeln erzeugen.



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