Die Anmerkung zum Gesang war der berühmte „Wink mit dem Zaunpfahl“.
„Das Bild zeigt eindeutig Finsterwalde“, ist sich Edith Eckert per Mail sicher: „Den Markt, das Haus der Jugend, dahinter sieht man die Kirche. Das Gebäude davor rechts neben dem Haus der Jugend war einst ein Lebensmittelgeschäft; ich ging dort oft einkaufen.“Josef Kauczor ist der Meinung: „Das ‘Gesungen wird dort noch immer viel’ war eine unzulässige Hilfe! Deshalb und überhaupt kann es nur FINSTERWALDE sein. Vielleicht sah es auch vor etwa 40 Jahren dort ähnlich aus. Ich hatte dienstlich mit gefährlichen Abwässern zu tun, die aus der Metallindustrie stammten. Sogar in der Nähe des Marktplatzes – mitten im Wohngebiet – gab es Galvaniken, die mit Chemikalien der Art Zyankali ziemlich locker hantierten.
Unvergesslich der gut sortierte Metallwarenladen linker Hand, wo einem Heimwerker oft geholfen wurde. Oho, wenn ich an die damaligen Niedrigpreise denke …
Fast noch nachhaltiger sind kulinarische Erinnerungen: Im Rücken des Betrachters wurde mobil Geflügelbratwurst angeboten, deren Super-Geschmack ich auch nach der Wende nie wieder gefunden habe. Und etwas weiter weg: Boulettchen aus einem Delikatessenladen mit exakt dem gleichen Qualitätsbefund.“
Finsterwalde hat und hatte manches zu bieten, was es sonst nirgends gab. Sebastian Sachse aus Cottbus erwähnt die „Pampers des Ostens“, genauer: „Der VEB Baby-chic, eigentlich ein Privatbetrieb von Herbert Jüdicke, produzierte die Windelspreizhöschen, die ganze DDR-Kindergenerationen im ersten Lebensjahr getragen haben. Und außerdem gab es dort auch vor der Wende schon ganz wunderbar den „Goldenen Hahn“, jetzt ein Haus mit Gourmet-Weltmeister. Sehr zu empfehlen, gleich am Bahnhof.“
Herbert Ramoth schreibt uns: „‘Wir sind die Sänger von Finsterwalde’ – mit diesem Lied des späten 19. Jahrhunderts, wurde die Stadt Finsterwalde und das Finsterwalder Sängerfest, das alle zwei Jahre stattfindet, überregional bekannt. Das nächste Sängerfest findet übrigens in diesem Jahr vom 24. bis 26. August statt. Das auf dem Foto der 1950er Jahre abgebildete „Haus der Jugend“ ist das Rathaus am Markt Nr. 1, das 1739 auf den Mauern des Vorgängergebäudes errichtet wurde und mit einem Uhrturm versehen ist. Meine besondere Beziehung zu der Stadt Finsterwalde beruht vor allem auf einem überaus netten und erfolgreichen Erlebnis in einem anderen Gebäude, nämlich dem Möbelhaus Winkler im Jahre 1969. Gerade eine Neubauwohnung in Sandow bezogen, gelang es mir dort nach vielen erfolglosen Versuchen in Cottbus und anderswo, eine Wohnzimmerschrankwand zu erstehen. Zwar nicht sofort vollständig, aber der besondere Service des Möbelhauses Winkler machte es möglich, dass alle Nachlieferungen von Finsterwalde nach Cottbus problemlos erfolgten. Und das im Jahre 1969, Chapeau!“
Über das “Haus der Jugend” weiß Horst Schulz aus der Cottbuser Karlstraße: „Im Obergeschoss war eine kleine Bibliothek, im Erdgeschoss ein kleiner Clubraum. Rechts hinter dem Rathaus war ein Laden der HO Lebensmittel. Ganz rechts ist heute noch die Marktschänke. Links war später das Blumenhaus Grahl.
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