Der Mut der jungen Generation

Klinkmueller_kommentar_wpEine neue Generation übernimmt zunehmend das Ruder in der Region. Gemeint ist die junge Generation, und das Ruder ist jenes, das die politischen Geschicke steuert. In Spremberg erarbeitet das Jugendparlament eigene Themen, und eine neue Fraktion namens „Die nächste Generation“ will in der Stadtvertretung darauf achten, dass nicht nur Politik von Alten für Alte gemacht wird. Für ein Brandenburger Novum gar könnten die Forster Bürger im kommenden Februar sorgen. Am Montag hat die SPD-Fraktion ihren Vorsitzenden Philipp Wesemann zum Bürgermeisterkandidaten gewählt. Einstimmig. Mit 25 Jahren könnte er der jüngste Bürgermeister einer Stadt in Deutschland werden. Der dringend notwendige erste Schritt zum Generationenwechsel in der Kommunalpolitik der Region ist also zurückgelegt. Die Angst vor einer Jugend, die keinen Bock auf Politik hat, ist unbegründet. Allerdings ist jugendliches Alter in der Politik kein Allheilmittel. So sind die Nachwuchspolitiker auf die Erfahrungen ihrer Kollegen angewiesen. Sich kommunalpolitisches Wissen anzueignen, braucht Zeit. Wer nicht allein auf jugendliche Dynamik setzen will, sondern seine Region auch wirtschaftspolitisch nach vorn bringen möchte, braucht ein Netzwerk an Beziehungen. Alleinkämpfer – auch jung-dynamische – bleiben auf der Strecke. Es gilt also, denen, die sich in die Ämter trauen, unter die Arme zu greifen, anstatt ihre Unerfahrenheit zu belächeln. Ein hoffnungsfrohes Zeichen ist der Mut der Jungen allemal. Sie müssen ihn auch haben. Gerade weil die Region stark altert, ist das Einmischen der Jungen gefragt, wenn sie ihre Themen  durchsetzen wollen.

Mathias Klinkmüller
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