Spremberg: Wo Misers Else tüchtig verkaufte

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Gesucht war diese attraktive Ladenzeile, die sich einst in der Dresdener Straße in Spremberg befand

Erinnerung an die Geschäfte in der Dresdener Straße in Spremberg:
Das Rätselbild der vergangenen Woche ist für unsere aufmerksamen Leser keine allzu große Schwierigkeit gewesen. So schreibt beispielsweise Ramona Baatz: „Das Bild dieser Ausgabe zeigt die Geschäfte für Porzellan und Eisenwaren von Emil Miser, die sich in der heutigen Dresdner Straße befunden haben. Die Gebäude sind im Zweiten Weltkrieg zerstört worden. Das Haus links wurde wieder aufgebaut und beherbergte dann lange Zeit das Konsum-Kaufhaus.
Das Geschäft Emil Miser ist mir aus den Erzählungen meiner Omi Elsa Krautz (1910-1997) ein Begriff. Sie hat viele Jahre dort als Fachverkäuferin gearbeitet. Als ich als kleines Mädchen mit ihr unterwegs war, wurde sie sehr oft von Leuten mit „Misers Else“ angesprochen. Sie war mit Herz und Seele Verkäuferin und ist deshalb vielen älteren Menschen in Erinnerung geblieben.
Mancher Leser kann sich noch an die Dresdner Straße in ihrem Zustand vor dem deutschen Schicksalsjahr 1945 erinnern. Damals gehörte sie neben der Langen Straße zur Pracht- und Bummelmeile, die sich von der Berliner Kreuzung, beziehungsweise der Sinapius-Villa bis zum Rathaus am Marktplatz erstreckte. Im Zuge der Kampfhandlungen und unmittelbar danach fielen nicht wenige Häuser in Schutt und Asche. So veränderte die Dresdner Straße, insbesondere im Bereich zwischen Langer Brücke und dem heutigen Scheudeck-Platz ihr Antlitz maßgeblich.“