Großkoschen erhält schon bald einen attraktiven Ortsmittelpunkt
Großkoschen (trz). Nach langen Jahren des Diskutierens und Warten haben die Senftenberger Stadtverordneten jetzt Nägel mit Köpfen gemacht. Der Großkoschener Dorfanger wird ausgebaut. Mehrheitlich stimmten die Kommunalpolitiker für das Projekt sowie für die damit extra aufgesetzte Sondersatzung.
Sondersatzung deswegen, da es sich in der Seestadt um ein Novum handele, wie Bürgermeister Andreas Fredrich erläutert. Denn der Anger ist nur einseitig bebaut, in dessen Mitte erstreckt sich eine Grünfläche. Das bedeutet, dass die Anwohner mit den Ausbaugebühren doppelt belastet würden. Um das zu verhindern, komme die Stadt den Betroffenen entgegen. Konkret bedeute dies, dass die Stadt Senftenberg 100 000 Euro mehr investiert. Das seien 15 Prozent mehr gegenüber der ursprünglich veranschlagten Summe. Die beitragspflichtigen Bürger würden bei den Kosten dagegen um gut 23 Prozent entlastet.
Eine Maßnahme, die nicht bei allen Stadtverordneten auf Gegenliebe stößt. Beispielsweise bei Kerstin Weidner (AGSUS/SFB): „Senftenberg hat Haushaltssperre. Und dann stecken wir 100 000 Euro zusätzlich in den Anger. Da werden andere gegebenenfalls erforderliche Maßnahmen wohl unter den Tisch fallen.“ Letztendlich stimmten 20 Abgeordnete für die Sondersatzung und neun dagegen, bei zwei Enthaltungen.
Der Großkoschener Dorfanger soll in den kommenden Jahren zu einem attraktiven Mittelpunkt des Urlauberortes umgestaltet werden. Neben dem grundhaften Straßenausbau sind unter anderem ein Festplatz sowie die Erweiterung der Streuobstwiese vorgesehen. Zudem sollen die Probleme mit dem mangelhaften Abfluss des Niederschlagswassers mit dieser Investition abgestellt werden.
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