Guben: Sparkonzept steht

Stadt muss 10,4 Millionen Euro suchen

Guben (mk). Den berühmten Gürtel enger zu schnallen, daran hat sich Guben bereits gewöhnt. Jahr für Jahr wird ein Haushaltssicherungskonzept beschlossen, in dem Sparziele festgelegt werden. Für den Nachtragshaushalt 2016 stehen Erträge aus laufender Verwaltungstätigkeit in Höhe von
30, 4 Millionen Euro Aufwendungen in Höhe von 30,6 Millionen Euro gegenüber, erklärt der Kämmerer Björn Konetzke. Ohne diese Haushaltssicherungskonzepte würde Guben eine Schuldenlast von über zehn Millionen Euro im Jahr 2020 auf den Schultern liegen. Doch zu diesem Jahr muss die schwarze Null her. Wenn das Sparkonzept aufgeht, kann die Stadt mit 88 000 Euro sogar ein kleines Plus in vier Jahren verbuchen. Bis dahin haben die Stadtverordneten für die Bürger spürbare Entscheidungen zu treffen. Auf dem Prüfstand stehen alle Satzungen, sagt der Kämmerer. Von Nutzungsentgelten für Museen, Sportanlagen und Schwimmbädern bis zur Erhöhung von Verwaltungsgebühren reichen die Ideen. Selbst die Öffnungszeiten für Bäder und Museen bleiben wohl nicht unangetastet. Zudem wird auch darüber nachgedacht, die Grünanlagenpflege in der Stadt zu reduzieren. Hauptursache für die fehlenden Einnahmen sind die Gewerbesteuerausfälle. Aber auch Tariferhöhungen im öffentlichen Dienst, die erhöhte Kinderkostenpauschale und die Flüchtlingsunterbringung verursachen zunächst Mehrkosten, wenngleich letztere beiden wieder ausgeglichen werden.