Kein Platz für die Jugend im Cottbuser Brunschwigpark

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Wenig Verständnis für laute Jugendliche hat Bürgermeisterin Marietta Tzschoppe (SPD). Sie verteidigt den Rückbau des Bolzplatzes im Cottbuser Brunschwigpark

Im Brunschwigpark sorgt vermeintliche Lärmbelästigung für lange Diskussionen der Stadtverordneten. Cottbus (ch). Leise Schach zu spielen ist keine Kunst. Doch Fußball, der auf leisen Sohlen daherkommt, ist undenkbar. Für den Bolzplatz im Brunschwigpark sorgt dies nun für eine Diskussion zwischen Anwohnern, Stadtverwaltung und Politik. Zu laut sind die Fußballer, beschweren sich die umliegenden Anwohner aus der Nachbarschaft. Vor allem erzürnt es sie, dass die Nutzungszeiten nicht eingehalten werden. Um 20 Uhr ist oftmals noch lange keine Ruhe. Selbst um 22 Uhr schallt es so noch vom Bolzplatz. Dies ruft die Verwaltung auf den Plan. Diese jedoch konnte keinerlei Lärmbelästigung feststellen. Trotzdem ist mit einem teilweisen Rückbau begonnen worden. Halt!, sagt nun im Hauptausschuss Mario Kaun von der Linkspartei. Er verlangt zunächst Aussagen zu den Kosten des Rückbaus und auch zu möglichen Alternativen. Zum einen besteht die Möglichkeit, die Gittertore durch Kunststoffnetze zu ersetzen, um den Lärm zu reduzieren, und zum anderen wurde der Vorschlag unterbreitet, den Bolzplatz in einen Spielplatz zu verwandeln. Letztere Möglichkeit löst das Lärmproblem zumindest zu nächtlicher Stunde. Diskutiert wurde auch eine Überwachung des Platzes durch Sicherheitspersonal. Hierfür wären aber die Kosten zu hoch.
Alle Hauptausschussmitglieder waren sich darüber einig, dass man die Bolzplätze nicht zur Seelenruhe der Anwohner an den Stadtrand verlegen darf. „Man solle doch froh sein, wenn die Kinder nicht rund um die Uhr vor dem Computer oder Fernseher hocken“, appelliert Marion Hadzik (CDU).