Um mehrere Findlinge ranken sich Sagen.
Schorbus (trz). Einst, so berichtet die Sage, wollte der Teufel den Bau der Schorbuser Kirche verhindern. Mittels eines gewaltigen Steins sollte das Gotteshaus zerstört werden. Doch dann müssen den Teufel die Kräfte verlassen haben. Schließlich sauste der Stein zu Boden. Allerdings nicht über der Kirche, sondern rund zwei oder drei Kilometer östlich davon. Genauer gesagt, an der Straße von Oelsnig nach Groß Gaglow. Dort liegt die imposante „Klamotte“ noch heute wie damals, nämlich am Westhang des Schwarzen Berges.
Ganz in der Nähe der zu Schorbus gehörenden Siedlung Reinpusch, gut 100 Meter von der Straße entfernt, ist der Teufelsstein zu finden. Allerdings führt kein Weg zu ihm, und recht dichtes Strauchwerk gibt erst kurz vor dem Ziel den Blick frei. Nach Angaben der im Jahr 2016 erschienenen Schorbuser Chronik soll sich bis heute ein Schatz unter dem Stein befinden. Allerdings dürfte es ziemlich schwierig werden, das etwa zwei Meter lange Ungetüm mal eben beiseite zu schaffen. Und kaum jemand dürfte genau wissen, wie viel Stein noch in den Boden ragt.
Der Schorbuser Teufelsstein ist beileibe nicht der einzige in der Lausitz. Es gibt von ihnen eine ganze Anzahl. Die dazugehörigen Sagen sind der Schorbuser Variante meist ziemlich ähnlich. Nicht wenige der Teufelssteine sind auch nicht auf Anhieb zu finden, sondern bedürfen schon detaillierter Geländekenntnis.
So verhält es sich auch mit dem Unikum bei Guteborn. Dieser befindet sich inmitten eines Kiefernhochwaldes nördlich des Verbindungsweges nach Hohenbocka. Auch mit diesem Exemplar wollte der Teufel die Kirche zerschmettern, und es gelang ihm ebenfalls nicht. Weitere Teufelssteine befinden sich unter anderem am Königsberg bei Gehren südlich von Luckau, unweit von Pließkowitz in der Oberlausitz, nahe der Schwarzkollmer Krabatmühle sowie bei Biehla.
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