Vizekanzler Olaf Scholz ermutigt Berufsstarter in Jänschwalde.
Jänschwalde (mk). Ein paar Minuten ruhte am 17. August im Jänschwalder Kraftwerk die Arbeit der Auszubildenden an ihren Werkbänken. Bundesfinanzminister Olaf Scholz und der Ministerpräsident Dietmar Woidke waren in die Ausbildungsstätte gekommen, um sich über Ausbildungschancen junger Leute in der Energieregion zu informieren. Die LEAG mit ihren 8000 Mitarbeitern gehört zu den größten Ausbildern im Osten des Landes. Ob Elektroniker für Betriebstechnik, Mechatroniker, Industriemechaniker, Industriekauffmann, Kaufmann für Büromanagement oder der Bachelor of Arts mit der Fachrichtung Industrie – alle finden hier moderne Ausbildungsstätten und kompetente Lehrer. Olaf Scholz sieht hier einen großen Pfund für die Lausitz. Die hohe Qualifizierung der Beschäftigten als auch das Know-How des Unternehmens LEAG seien beste Voraussetzungen, dass die Lausitz eine Energieregion bleibt. Um die Perspektive der jungen Leute mache er sich deshalb keine Sorgen. Die Politik müsse jedoch konkrete Pläne bezüglich der Energiepolitik haben. Es gilt Vertrauen durch Verlässlichkeit zu schaffen. Er weist auf einen Prozess hin, der nicht in einer Legislaturperiode vollzogen sein wird, sondern Jahrzehnte dauern werde. Dr. Helmar Rendez, der Vorstandsvorsitzender der LEAG, betonte dass die Energiepolitik in Berlin gemacht werde und er froh sei, wenn sich Entscheidungsträger vor Ort über die Situation informieren. In die gleiche Kerbe schlug der Ministerpräsident Dietmar Woidke. „Es muss mehr mit den Menschen der Region geredet werden, als über die Menschen, fordert er.“
Unbeschwert von der politischen Diskussion um den Strukturwandel in der Lausitz ist der angehende Mechatroniker Florian Burchardt. Dem 18-Jährigen schauen beim schweißen einer Ecknaht der Vizekanzler, der Ministerpräsident und der LEAG-Chef über die Schultern und auch die Kameras der Medienvertreter sind auf ihn gerichtet. Bei der LEAG eine Ausbildung anzufangen, stand für ihn nie infrage. Er sagt: Meine Brüder haben hier schon ihre Ausbildung gemacht. Die Qualität der Ausbildung ist einfach sehr gut“. Diese sei eine solide Grundlage für seinen Berufsstart, ist er sich sicher.
Genau auf diese Qualifizierung setzt der Finanzminister Olaf Scholz. Es gehe darum, die hier vorhandene Infrastruktur als einen Standortvorteil in der Lausitz im Bereich Energie zu nutzen, um neue Produktionsanlagen zu schaffen. Konkrete Finanzzusagen des Ministers gab es nicht. Nur so viel: „Geld ist das eine. Wenn der Wandel gelingen soll, sind auch konkrete Projekte, Zeit und verlässliche Rahmenbedingungen wichtig“.
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