Kam vom Rudern, nicht vom Paddeln.
Es gab die „Goldenen Zwanziger Jahre“ auch in der Niederlausitz, könnte man meinen. Denn dies war schon ein ganz besonderes Klubhaus.
Peter Hering aus der Bergstraße in Spremberg hat es wohl erkannt, und auch Herr Schadog aus der August-Bebel-Straße in Spremberg lag mit seiner Vermutung richtig. Er erzählt: „Das müsste das Bootshaus vom Ruderclub Spremberg gewesen sein. Dieses wurde von den Fabrikanten benutzt. Diesen Sport konnten sich nur Reiche leisten. Die Boote fuhren damals von Spremberg nach Willhelmstal. Dort war das Wehr. Jetzt gibt es dieses nicht mehr. Die Spree war damals ein etwas ruhiges Gewässer.“ Herr Schadog war elf Jahre nach dem Krieg und kann sich noch erinnern, „dass nach dem Krieg alles verwüstet war, und die Boote lagen neben dem Bootshaus herum und waren zerstört.
Das Bootshaus liegt direkt neben der Bergstraße und der Spree wo die Stadtbahn lang fuhr. Jetzt grenzt es an das Abwasserwerk.
Eine E-Mail schrieb uns Sabine Federau vom Hornower Weg in Felixsee. Sie bestätigt: „Auf dem Foto ist das alte, wunderschöne Bootshaus in Spremberg zu sehen.“ und sie fügt hinzu „Wir wünschen uns, dass die ‘Damals war’s’-Serie weiterhin solche interessanten historischen Fakten liefert.“ Nun ja – für viele Leser blieb das Bild dann oft ein unlösbares Rätsel. Aber versuchen wir es.
Immerhin wusste auch Knut Noack aus der Straße der Freundschaft im von diesem Rätselort etwas entfernten Lauchhammer die Lösung: „Zu sehen ist das Bootshaus aus dem Jahr 1921 vom Ruderclub Spremberg. Ich glaube, dass im Jahr 2003/04 an dieser Stelle ein moderner Neubau des Bootshauses entstand.“ Ein neues Bootshaus entstand tatsächlich, aber ob an dieser Stelle…? Die Kanu-Vorgänger der SG Einheit hatten auch um 1920 mit ihrem Sport begonnen. Ihnen gehört heute nicht nur sportlicher Weltruhm, sondern auch ein sehr schönes neues Bootshaus.
Vielleicht kommentieren eingeweihte Spremberger dieses schöne Bild noch nachträglich.
Es gab auch Vorschläge, die das Bootshaus in die Senftenberger Gegend rücken wollten. Aber ein konkreter Standort wurde dort nicht vermutet. Der Wassersport rund um Senftenberg erfuhr in der Tat erst in der Nachfolge des Bergbaus eine Blüte. Nun aber eine so prächtige, das es die Menschen von weit her ins Senftenberger Seenland zieht.
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