Stadt investiert gemeinsam mit Polen in Teilhabe sehbehinderter Rosengartenbesucher.
Forst (mk). „Von einer inklusiven Gesellschaft sind wir noch weit entfernt“, sagt Joachim Haar, Geschäftsführer des Blinden- und Sehbehinderten-Verbandes Brandenburg am Montag im Forster Rosengarten.
Viel Mühe hat sich die Stadt in den letzten Wochen gegeben, um gemeinsam mit dem polnischen Nachbarn
einen zweisprachen Parkführer herauszubringen. Dieser soll sehbehinderten Menschen die Orientierung im Ostdeutschen Rosengarten erleichtern. Die Idee hierzu hatte die Potsdamer Professorin Dr. Ing. Irene Krebs. Schwarzschrift, Brailleschrift und taktile Motive sollen in dem 28-seitigen Parkführer ein Angebot für sehbehinderte Menschen sein. Wie Joachim Haar, der selbst erblindet ist erklärt, ist es aber keineswegs so dass jeder blinde Parkbesucher sich mittels dieses Führers orientieren kann. Relief zu lesen muss aufwendig erlernt werden. Der Parkführer sei eher ideal um sich zu Hause vor dem Besuch auf den Park vorzubereiten oder im Nachhinein den Spaziergang noch einmal nachzuvollziehen. Auch der Parkmanager Stefan Palm erklärt. dass Barrierefreiheit nicht bei rollstuhlgerechten Toiletten aufhört. Der eingeschlagene Weg soll deshalb weitergegangen werden. Eine Idee ist die Entwicklung eines Audio Guides für den Rosengarten. Projektpartner war die Stadt Lubsko. Finanziert wurde der Parkführer durch die Euroregion Spree-Neiße Bober.
Weitere Beiträge aus Forst und Umgebung finden Sie hier!
Schreibe einen Kommentar