Kommentar: Schenken bedenken

Weiße Weihnacht? Zeit würde es mal wieder. Zuletzt gab’s das um 2000. Und verdient hätten wir uns ein besonders romantisches Fest nach all dem Unbill in diesem Seuchenjahr.
Aber schon Oma sagte: „Was Jottchen macht, ist gut für alle.“ Sie wohnte in Ostpreußen, wo selbst der Allerhöchste nicht vor Verkleinerung verschont blieb. Das machte vieles einfacher.
Diese Woche gab es schon mal einen zarten weißen Hauch und frühnachmittags sogar etwas Sonne darauf. Wer Glück und Zeit hatte, erlebte unsere verzuckerten wunderschönen Altstädte. Sie liegen still ohne Christmärkte, aber eben doch einladend.
Wie es Frau Holle mit uns meint, wissen wir noch nicht, aber beeinflussen können und sollten wir unser eigenes Handeln zum Fröhlichen Weihnachten hin. Auch wenn vom übermäßigen Ausschwärmen abgeraten wird, können wir zum Einkauf der Geschenke möglichst frühzeitig – also jetzt- den Weg zum nahen Händler finden. Geschäfte sind offen und fein geschmückt. Aber Händler wissen jetzt schon, dass ihnen Corona herbe Verluste beschert. Der Wettbewerb wird an den Heimcomputern entschieden, bei Ausgehverboten mehr denn je.
Schon vor Nikolaus können wir die kleinen Geschenke gut im heimatlichen Geschäft finden und dabei gleich Ausschau halten, was später Freunde unterm Weihnachtsbau bereiten könnte. Leider gibt es keine verkaufsoffenen Sonntage – eine sehr lange deutsche Tradition, die nun auch entfällt.  Wir müssen alle Tage der Woche, wo möglich, für unsere Einkäufe nutzen, selbst wenn das Wetter mal nicht ganz so einladend lockt.
Eines wollen wir vorm Schenken bedenken: Es sind die Händler und Handwerker aus unserer Nachbarschaft, die immer und wieder und wieder als Sponsoren unseren Kindern in den Vereinen den Sport, das Singen, Tanzen und Theater Spielen möglich machen. Immer wieder.  Sicher auch noch, wenn das Virus weg ist.           J.H. 

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