Gutes tun für Cottbuser Tierpark und damit für Kinder

Matthias Dresch will Tapir-Pate sein und bald auch Elefanten fördern – das gibt ihm Lebensmut.

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Genüsslich streckt sich die Tapir-Dame am Boden aus und lässt sich an Kopf und Nasen kraulen. Matthias Dresch ist begeistert und will nun für 350 Euro jährlich Pate des erstaunlich zutraulichen Zoobewohners werden. Direktor Dr. Jens Kämmerlin freut sich, zumal er hofft, dass es im Gehege bals Nachwuchs gibt | Foto: Kurth

Cottbus (hnr.) Der Cottbuser Matthias Dresch (57) ist Patient der Neurochirurgie im Carl-Thiem-Klinikum. Er leidet an aggressivem Gehirntumor, befindet sich nach zwei Operationen in fortgesetzter Behandlung bei wenig aussichtsreicher Prognose. Wie sein Halbbruder Gunnar Kurth ist er in der SPD engagiert, arbeitet im Ortsbeirat Gallinchen mit. Er fühlt sich in sehr guter ärztlicher Obhut und richtet grade sein Leben der Situation entsprechen ein. Er ist ein Optimist und ein Tierfreund. „Schon mit Opa war ich immer im Tierpark“, sagt er und kann sich genau erinnern, wie „Karla“, der zweite Cottbuser Elefant, vom Bahnhof durch die Görlitzer Straße zum Tierpark geführt wurde. Die Elefanten, zweitweise waren es drei, die er beim Baden in der Spree beobachten konnte, hatten’s ihm angetan. Jetzt, da er gern Gutes tun möchte, würde er eine Elefantenpatenschaft übernehmen, mit 500 Euro dem Tierpark helfen. „Das wäre etwas für die Tiere, aber auch für die Kinder, die so gerne in den Park gehen“, sagt er. So wie er damals und irgendwann sein Enkel Felix, der gerade im Januar geboren ist.
Gunnar Kurth, Vorsitzender des SPD-Unterbezirks und Fraktionsvorsitzender im Stadtparlament, hat den Kontakt zu Tierparkdirektor Dr. Jens Kämmerling hergestellt. „Die Mittel für ein neues Elefantenhaus liegen ja bereit, Ende dieses Jahres soll es fertig sein. Wir machen als Stadtverordnete gerade den Weg frei, dass die Leistungen ausgeschrieben werden können“, erzählt er. Dann wird Cottbus wohl auch eine neue Elefantengruppe aufstellen, erklärt er seinem Halbbruder, der unterdessen schon vom Tierparkdirektor für die Tapire begeistert wurde. Sie wohnen in einem komfortablen Warmhaus mit schöner Außenanlage, das der Tierpark-Förderverein als großes Projekt mit Hilfe vieler Cottbuser Unternehmen projektiert und finanziert hat. Jetzt besteht gute Aussicht auf ersten Nachwuchs bei den Kurzrüsslern. Matthias Dresch ist froh, dass er sich hier kurzfristig nützlich machen kann. Die Elefanten vergisst er trotzdem nicht.
Und beide wollen jetzt vor allem dies: Der Tierpark sollte auch im Lockdown so bald als möglich öffnen. Das wäre eine große Erleichterung für viele Cottbuser Eltern und Schulkinder, die hier Ablenkung finden würden. „Ich nehme dazu Kontakt mit Erik Stohn, unserem Fraktionsvorsitzenden im Landtag auf“, verspricht Kurth.
Und Matthias Dresch gibt sich jetzt ganz entspannt: „13 Monate tragen Tapire. Wenn der Nachwuchs dann kommt, werde ich mit Felix dort sein.“

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Matthias Dresch (r.) und sein Halbbruder Gunnar Kurth, Vorsitzender des SPD-Unterbezirks und Fraktionsvorsitzender in er Stadtverordnetenversammlung, am Theaterbrunnen in der Werner-Passage. Beide unterstützen aus unterschiedlicher Motivation den Cottbuser Tierpark. Einhellig sagen sie: Der sollte so bald als möglich wieder offen sein, weil das Eltern und Kindern den Lockdown erleichtern kann | Foto: J. Heinrich

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