Am 15. März ist Tag der Rückengesundheit / Was hilft, wenn der Rücken streikt.
Region (MB). Rund sieben Millionen Deutsche leiden unter chronischen Rückenschmerzen – Tendenz steigend. Zum Glück kann einiges getan werden, um die eigene Rückengesundheit zu fördern. Dafür schärft auch der jährliche „Tag der Rückengesundheit“ am 15. März wieder das Bewusstsein und steht dabei unter dem Motto „Kein Bock auf Rücken?“. Wer die Frage mit „Ja“ beantwortet, findet hier einige Maßnahmen zur Schmerzlinderung
Ursache der Schmerzen
Rückenschmerzen sind, wie alle Schmerzen, ein wichtiges Warnsignal unseres Körpers. Der Organismus zeigt damit, dass er überlastet ist. Im Grunde ist unser Rücken mitsamt Nerven durch die Wirbelsäule, stützende Muskulatur und das umhüllende Bindegewebe – die Faszien – für fast jede Belastung ausgelegt. Allerdings nicht für dauerhaftes Sitzen. Doch genau das tun wir heute viel zu viel. Aber auch eine punktuelle Überlastung, etwa durch einen Unfall oder Bandscheibenvorfall, eine dauerhafte einseitige Belastung oder eine chronisch-entzündliche Erkrankung können Ursachen für Rückenschmerz sein. Chronische Rückenschmerzen können ihren Ursprung oft in dem, mit vielen Nerven durchzogenen, Fasziengewebe haben. Auch emotionaler Stress wird nicht selten mit Rückenbeschwerden in Zusammenhang gebracht. Darüber hinaus ist das Gehirn in der Lage Schmerzempfinden zu speichern, wodurch die Schmerzen erst chronisch werden, selbst dann, wenn körperlich nichts Schwerwiegendes (mehr) vorliegt. Ein erster Lösungsansatz könnte also sein, das Schmerzgedächtnis zu löschen. Den Schmerz mittels Schonhaltung zu vermeiden ist nicht empfehlenswert und führt zu einem Teufelskreis. Weniger Bewegung und Fehlhaltung haben nur noch mehr Krämpfe und neue Schmerzen zur Folge.
Ganzheitliche Behandlung
Auch wenn es erst einmal schwerfällt: In den meisten Fällen von Rückenschmerz ist Bewegung die beste Medizin. Hat der Arzt grünes Licht gegeben, sollte ein passendes Bewegungsprogramm begonnen werden, das Kraft und Beweglichkeit fördert. Dadurch wird der Zellstoffwechsel in Muskeln, Faszien und Knorpeln aktiviert, so dass ausreichend Gelenkschmiere gebildet wird und die Muskeln das Skelett optimal stützen. Zusammen mit anderen Maßnahmen wird so wieder Freude an der Bewegung möglich.
Die Betroffenen kommen raus aus dem Schmerz und können Hobbies wie Wandern, Radfahren oder Gartenarbeit wieder genießen. Ebenfalls nicht zu unterschätzen bei chronischen Rückenschmerzen ist die Ernährung. Bestimmte Nahrungsmittel bzw. Arten der Verarbeitung können entzündliche Vorgänge im Körper verstärken und Heilungsprozesse behindern.
Die Faustregel lautet: wenig Fleisch, Zucker und Alkohol. Eine frische, basenüberschüssige Ernährung gilt als hilfreich. Die ideale Ergänzung bietet ausreichend Entspannung. Denn auch chronischer Stress verstärkt entzündliche Prozesse im Körper und verlangsamt die Heilung. Gerade wenn die Beschwerden auch das emotionale Wohlbefinden beeinträchtigen, ist es hilfreich, eine Entspannungsmethode wie autogenes Training und mehr Achtsamkeit im Alltag zu erlernen.
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