Region (MB). Der Deutsche Jagdverband (DJV) hat über 30.000 Datensätze des Tierfund-Katasters (tierfund-kataster.de) ausgewertet, mit dem erstmals eine bundeseinheitliche Erfassung von Wildunfällen möglich ist. Die nun vorliegenden Daten, die Verkehrsteilnehmer zwischen April 2018 und Februar 2021 eingegeben haben, zeigen, dass kleinere Säugetiere deutlich öfter Opfer von Wildunfällen sind als bisher angenommen. Dabei sind Rehe an jeder zweiten Kollision beteiligt. Danach folgen Hase, Fuchs und Wildschwein. Außerdem unerwartet bei der Auswertung: Im April passieren die meisten Wildunfälle, dicht gefolgt vom Mai. Besonders risikoreich ist es für Autofahrer und Wildtiere zwischen 6 und 8 Uhr morgens. Rehe machen 49 Prozent aller insgesamt gemeldeten Wildunfälle aus, im April sind es verstärkt Rehböcke. Eine mögliche Erklärung dafür ist, dass die gerade geschlechtsreif gewordenen männlichen Tiere im Frühjahr vertrieben werden und eine neue Bleibe suchen.
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