Sparkasse Spree-Neiße und Ostdeutsche Sparkassenstiftung sichern kostbares Kulturgut / Renaissance-Holzbalkendecke ist einmalig in Mitteldeutschland.
Region (MB). Die romantische Steinitzer Kirche bei Drebkau aus dem 15. Jahrhundert ist eine der ältesten in der Niederlausitz. Besonders die bemalte Renaissance-Holzbalkendecke, die in das zweite Drittel des 16. Jahrhunderts datiert werden konnte, ist selten und bauhistorisch sehr wertvoll. „Die Decke ist einzigartig, ein absolut großer Schatz für Brandenburg und ganz Mitteldeutschland“, betont Restauratorin Mechthild Noll-Minor, vom Brandenburgischen Landesamt für Denkmalpflege (BLDAM) sichtlich angetan.
Schäden an der Dachkonstruktion sowie dem Mauerwerk führen jedoch nach und nach zu einer baulichen Gefährdung der spätgotischen Kirche. Bevor aber die Sanierungsarbeiten am Dach und im Außenbereich starten können, muss die wertvolle Ausstattung im Innenbereich fachgerecht gesichert werden.
Die Sparkasse Spree-Neiße hat jetzt gemeinsam mit der Ostdeutschen Sparkassenstiftung dieses Projekt von überregionaler Bedeutung ausgewählt. Mit großer Freude nahmen Pfarrer Wolfgang Selchow sowie SPN-Landrat Harald Altekrüger die Förderzusage vor der idyllischen Kirchen-Kulisse entgegen.
„Als heimatverbundene Sparkasse fühlen wir uns der Region und ihrer Geschichte verpflichtet“, begründet Ralf Braun, Vorstandsmitglied der Sparkasse Spree-Neiße, das Engagement des regionalen Geldhauses und ergänzt: „Für uns ist es sehr wichtig, hier Unterstützung zu leisten und so dieses kostbare kulturgeschichtliche Erbe für die Nachwelt zu erhalten.“
Auch Friedrich-Wilhelm von Rauch, Geschäftsführer der Ostdeutschen Sparkassenstiftung, betont die baugeschichtliche Bedeutung der spätgotischen Kirche. Darüber hinaus setze das Bauwerk der Verbundenheit der Lausitzer mit Heimat und kulturellem Erbe ein Denkmal. „Tatkräftige Menschen haben mit ihrem außergewöhnlichen, ehrenamtlichen Engagement diese, in Ausstattung und historischer Bauweise, so wertvolle Kirche vor dem Totalverlust bewahrt“, so Friedrich-Wilhelm von Rauch. Die Förderung sei deshalb auch als Würdigung und Unterstützung dieses beherzten bürgerschaftlichen Einsatzes zu verstehen.
Die Steinitzer Kirche wurde als Rechtecksaal aus Mischmauerwerk mit imposantem Schaugiebel errichtet. Der schwere quadratische Westturm und ein nördlicher Anbau sind gegen Ende des 15. oder Anfang des 16. Jahrhunderts hinzugefügt worden.
Raumprägend sind die zweigeschossige Hufeisenempore und die beidseitig im Chor anschließenden hohen Patronatslogen aus den letzten Jahrzehnten des 18. Jahrhunderts. Besonders die bemalte Renaissance-Holzbalkendecke, die in das zweite Drittel des 16. Jahrhunderts datiert werden konnte, ist selten und bauhistorisch sehr wertvoll.
Die Ostdeutsche Sparkassenstiftung und die Sparkasse Spree-Neiße übergaben jetzt die Förderzusage für die Restaurierung der Holzbalkendecke und der Farbfassung der Emporen in der Kirche.
Weitere Beiträge aus unserer Region finden Sie hier!
Schreibe einen Kommentar