Maik Zubiks und Mario Jurisch engagieren sich ehrenamtlich.
Region. Digitalisierung, Qualität der Ausbildung, Energiewende: Die Metallbaubranche steht vor Herausforderungen, die es zu meistern gilt, um für die Zukunft gut gerüstet zu sein. Dafür engagieren sich die beiden Metallbauermeister Maik Zubiks aus Peitz und Mario Jurisch aus Kolkwitz. Gemeinsam mit anderen Vertretern der Branche stellen sie die Weichen für ein modernes Metallbauerhandwerk. Metallbauermeister Maik Zubiks konstruiert digital Maschinenbauprojekte. Aktuell ist es eine Schneidmühle aus V4A-Blechen mit dem dazugehörigen Rotor inklusive Schneidmesser, die Behälter für Arzneimittel trennt und zerkleinert. Die medizinischen Stoffe werden separat abgeführt und der Kunststoff als Recycling gewonnen. Der Bau dieser Maschine erfolgt im eigenen Metallbauunternehmen.
Seine Ausbildung als Metallbauer in der Fachrichtung Konstruktionstechnik absolvierte der heute 36-Jährige im Familienbetrieb, der 1986 von seinem Vater Martin Zubiks gegründet wurde. „Meine Eltern waren für mich Vorbilder. Mich hat überzeugt, dass ich im Handwerk
selbstbestimmt arbeiten und mir bei fast allen Dingen selbst helfen kann. Das verschafft mir Zufriedenheit, Selbstvertrauen und Zuversicht. Voraussetzung ist, dass man den Markt sondiert, technikaffin bleibt und kontaktfreudig ist“, so Maik Zubiks.
Neben seinem Beruf engagiert sich der Metallbauermeister ehrenamtlich als Mitglied des Gesellenprüfungsausschusses. „Ich habe die Aufgabe übernommen, um unserem Handwerk mehr Qualität zu geben. Jugendliche sollten keine stereotypen Arbeiten ausführen, sondern in den dreieinhalb Jahren konsequent alle für das Berufsbild vorgegebenen Schwerpunkte erlernen und festigen. Voraussetzung ist eine hohe Motivation“, erläutert er. Ähnlich sieht das Metallbauermeister Mario Jurisch, der ebenfalls Mitglied im Gesellenprüfungsausschuss und zudem ehrenamtlich als Vorsitzender der Handwerksjunioren Cottbus tätig ist.
Damit führt er eine Familientradition fort: Das Unternehmen Metallbau Jurisch wurde 1925 von Artur Jurisch gegründet. Jede Generation der Firmeninhaber waren Handwerker- persönlichkeiten, die als Unternehmer und im Ehrenamt tätig waren und sind, ob als Innungsobermeister oder Kreishandwerksmeister. Für Mario Jurisch sind es die täglichen Herausforderungen und unterschiedlichen Werkstoffe,
die ihn von seinem Handwerk überzeugen und das Selbstvertrauen liefern, dafür genau der Richtige zu sein. „Wir arbeiten mit verzinktem Stahl, Edelstahl, Aluminium oder veredelten Oberflächen. Dabei orientieren wir uns an den Wünschen der Kunden. Zu den Bauprojekten, die wir umgesetzt haben, gehören unter anderem die Treppentürme am Lausitzring, die Fertigung
von Stahlbauteilen für die Hamburger Elbphilharmonie, bei der wir für die Statiker eigene Lösungsvorschläge lieferten, oder der Anfahrschutz für die Rollbahn auf dem Flughafen BER“, berichtet Mario Jurisch stolz.
Neben der qualitativ hochwertigen Projektausführung und der zukunftsorientierten Ausbildung junger Metallbauer hat der Metallbauermeister gleichzeitig die wirtschaftliche Entwicklung stets im Blick: „Das Handwerk muss sich gut aufstellen, um die künftigen Herausforderungen zu schaffen. Die CO2-Besteuerung, Energieumlagen, der Kohleausstieg, durch den große Arbeitgeber wegbrechen und Personal vielleicht nicht mehr in unserer Region beschäftigt wird, führen dazu, dass Handwerker regional weniger Aufträge finden.“
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