Schorbuser Schnabelparadies: Wolfgang Zakel züchtet Hawaiigans

Hawaiigänse
Heute leben noch circa 1000 Hawaiigänse auf der Welt. Drei Paare besitzt Wolfgang Zakel in Schorbus. Fotos: F. Kuhr

Schorbus (sr). Die Rote Liste vom Aussterben bedrohter Tierarten wird stetig länger. Ein „Tierverrückter“ aus Schorbus bei Drebkau hat es sich zur Lebensaufgabe gemacht, einige Geflügelrassen aus aller Welt vor diesem Schicksal zu bewahren. Eine dieser Rassen ist die Hawaiigans, die auf Hawaii Ne-Ne genannt werden. Von ursprünglich etwa 25000 Tieren auf der pazifischen Insel, sind durch Jagd, eingeführte Hunde, Katzen, Schweine und Mungos im Jahr 1951 noch circa 30 Gänse geblieben, heute sind es etwa 1000 Hawaiigänse weltweit.

Nach vielen Misserfolgen, ist Wolfgang Zakel besonders stolz auf die Zuchterfolge seiner Hawaiigänse.
Nach vielen Misserfolgen, ist Wolfgang Zakel besonders stolz auf die Zuchterfolge seiner Hawaiigänse.

„Ich habe drei Paare, aber viele Tiere sind in Brutmaschinen ausgebrütet worden, sodass der Bruttrieb nicht so ausgeprägt ist. Es hat bei mir auch viele Jahre gedauert, bis die Gänse merkten, dass sie 29 Tage brüten müssen. So hatte ich viele Jahre Misserfolge“, erklärt Wolfgang Zakel. Mit Vorliebe fressen Zakels Hawaiigänse, wie auch viele Wildgänse, Schnecken. In Holland und Belgien, werden die Wildgänse daher in Gärtnereien und Obst-Plantagen als Arbeitskräfte eingesetzt. Eine Vermarktungsbescheinigung ist nicht erforderlich.
Gerade Hawaiigänse sind sehr feinfühlig, sie fressen kleinste Lebewesen und Insekten, so zum Beispiel Läuse von Rosen ohne dabei die empfindlichen Blätter zu beschädigen. Da die gefiederten Tiere Mückenlarven fressen, hat Zakel trotz seiner vielen Teichen keine Probleme mit den nervigen Insekten. Auch Rasenmähen kann er sich sparen, denn die Gänse halten ihn schön kurz.

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