Die Betriebe der Stadt bezogen ihren Brennstoff direkt aus den nahen Kohlegruben.
Herbert Ramth aus Cottbus berichtet: „Zu sehen ist der ehemalige Kohlebahnhof Spremberg, Hoyerswerdaer Straße/Kochdorfer Weg. Nach der Stilllegung der Stadtbahn wurde der Kraftverkehr dort ansässig, jetzt nutzt die Firma Nutzfahrzeuge Winkler das Gelände.“ Klaus Reiter erkennt die Details: „Links sehen wir die Lok Nr. 9 und daneben den Kohlenzug mit der Lok Nr. 6. Sie zog die Kohlewaggons aus der Grube. Die Waggons wurden dann auf die Hunte (Schmalspur) gestellt und zu den Betrieben gefahren. In den fünfziger Jahren wurden die Gleise zurück gebaut und es entstand der Kraftverkehr. 1979 übernahm der Handelstransport das Gelände, der zur Großhandelsgesellschaft gehörte. 1981 wurde der gesamte Platz befestigt und neben dem Schuppen rechts befand sich eine große Werkstatt. 1992 kaufte Herr Winkler das Gelände und es entstand eine LKW Nutzfahrzeuge und Baumaschinen Werkstatt. Diese Firma existiert immer noch. Hoffentlich bleibt das so.“ Manfred Gnida vom Weinberg in Spremberg glaubt: „Mangel an Lesermeinungen wird es auch diesmal nicht geben, zeigt das Bild doch ein Stück Eisenbahngeschichte der Stadt Spremberg. Durch Aufstrebende Wirtschaft und damit verbundenen Transportanforderungen beschloss zu Beginn des Jahres 1895 die Stadtverordnetenversammlung den Bau einer Stadtbahn, und am 25. Oktober 1895 kam ein entsprechender Vertrag zustande. Festgelegt wurde der Bau einer regelspurigen Bahn vom Staatsbahnhof, dem heutigen Hauptbahnhof, zur Stadt am Roßplatz, dem Stadtbahnhof und heute Standort der Schwimmhalle. Der zweite Punkt beinhaltete den Bau einer meterspurigen Stadtbahn zu den einzelnen Fabriken in der Stadt; als dritter Punkt war der Bau einer meterspurigen Bahn zu den Gruben ‘Anna’ und ‘Consul’ in der Nähe von Pulsberg sowie zur Grube ‘Gustav Adolph’ bei Terpe enthalten. Nach Fertigstellung aller Pläne kam es am 21. Januar 1898 im damaligen Hotel ‘Zur Sonne’ zur feierlichen und endgültigen Betriebseröffnung der gesamten Bahnanlagen. Die Stadt konnte damals auf fünf Bahnhöfe unterschiedlicher Funktionen blicken. Es war der Hauptbahnhof als einziger heute noch bestehender, der Stadtbahnhof, der Westbahnhof, der Südbahnhof sowie der abgebildete Kohlebahnhof. Zu Umfangreich wäre es, über alles mir Bekannten zur Stadtbahn zu schreiben und somit beschränke ich mich auf den Kohlebahnhof. Das Bild könnte aus den 1930er Jahren stammen und zeigt den damaligen Lokschuppen mit Werkstatt. Hier kamen, wie vorher berichtet, die Kohlezüge aus den Gruben an und es erfolgte die Verteilung zur Stadtbahn für Belieferung in die Fabriken. Der rechte Teil des Lokomotiv-Schuppens mit dem Tor wurde erst später angebaut. Auf dem Bahnhof befanden sich mehrere Abstell- und Übergabegleise, eine Werkstatt mit einer davor befindlichen Drehscheibe. In der Werkstatt erfolgten damals auch die Reparaturen der gesamten Stadtbahn und es war möglich, dass außer der meterspurigen Bahn auch eine regelspurige Bahn für die Arbeit zur Verfügung stand, da ein Gleisteil „dreischienig“ war. 1956 nach Stilllegung des gesamten Stadtbahnverkehrs, änderte sich auch die Nutzung der Anlagen des Kohlebahnhofs. Der Kraftverkehr Hoyerswerda nutzte den Betriebshof als Werkstatt für Busse. Rechts im Bild stand zu dieser Zeit ein Flachbau, wo Büros, Sozialräume und die Einsatzleitung untergebracht waren. Eine Betriebstankstelle und ein Waschplatz für die Fahrzeuge befanden sich in der Nähe des Schuppens. Nach späteren Umzug des Kraftverkehrs, wo viele Jahre auch mein Arbeitsplatz war, wurde die Verwaltungsbaracke noch von der Betriebsakademie des Verkehrskombinats Cottbus und von der Fahrschule genutzt. Nach deren Ende übernahm der Handelstransport das Objekt und baute es weiter aus. Vor der Wende und bis zum 1.Juli 1992 war noch die Firma ‘Omnia’ dort tätig. Karl-Heinz Winkler, ehemaliger Mitarbeiter des Handelstransports, übernahm 1992 den Standort und eröffnete seine Firma Nutzfahrzeuge Karl-Heinz Winkler mit umfangreichen Service.“ Michael Popp aus der Dubraucker Strasse in Döbern schreibt: „Wieder einmal sehen wir ein Foto der Anlagen des Kohlebahnhofs in Spremberg. Er befand sich im südöstlichen Teil der Stadt, nahe der Chaussee nach Hoyerswerda. Zu sehen ist der Lokschuppen mit Werkstatt, welcher wohl noch existiert, allerdings heute als eine Werkstatt für Nutzfahrzeuge. Die Gleisanlagen sind schon lange verschwunden, genauso wie die Lokomotiven auf dem Bild. Es handelte sich um Loks der Firma A. Borsig aus Berlin. Von diesem Bahnhof aus wurde die in den nahen Gruben bei Terpe und Pulsberg geförderte Braunkohle auf das Spremberger Stadtgebiet verteilt. Es gab über 50 Gleisanschlüsse auf dem Gebiet der Spremberger Neustadt, zu denen die Kohle geliefert werden konnte. Ende des Jahres 1956 wurde der Bahnverkehr der Stadtbahn eingestellt.“ Arno Schulz aus Guben folgt dem Ausschlussverfahren: „Gesucht wird diesmal die Kohlebahn von Spremberg. Leider habe ich diese Werksbahn nie gesehen, aber ich kenne noch die ‘Schwarze Jule’ von Forst und die Anlagen der einstigen Pioniereisenbahn von Cottbus. Beide passen nicht zu dem Suchbild, sodass nur Spremberg übrig bleibt. Spremberg hatte von 1897/1898 bis 1956 eine Stadtbahn, die den Werksverkehr und auch den Personenverkehr bediente. Parallel dazu gab es eine ‘Kohlebahn’ von 1898 bis 1952/53 für den Kohletransport aus den Gruben aber auch ein Personenverkehr erfolgte bis 1952. Der Lokschuppen ist heute Garage und Lagerraum.“ Bei Jens Pumpa aus der Rostocker Straße in Cottbus lesen wir: „Das ist die Spremberger Stadtbahn, den älteren Sprembergern auch als Kohlebahnhof bekannt.
Nach dem Ende dieser Bahn wurde das Gelände dem Kraftverkehr Hoyerswerda übergeben. Die Spremberger Stadt- und Kohlebahn verkehrte von 1897 bis 1956. Das Foto zeigt den sogenannten Ost- oder Kohlebahnhof. Spremberg hatte neben dem Stadtbahnhof am jetzigen Puschkinplatz vier weitere Bahnhöfe.“
H.-J. Klammer aus Gotha schreibt: „Es handelt sich eindeutig um den Lockschuppen der Stadtbahn Spremberg, dem Ost- oder Kohlebahnhof, einem der fünf Bahnhöfe der Stadt Spremberg. Der Nord- oder Hauptbahnhof auf dem Georgenberg, als Anschlussbahnhof 1879 gebaut für die Bahnstrecke Berlin- Görlitz (erbaut 1867). Daneben gab es den Südbahnhof in Richtung Trattendorf/Spreetal, den Westbahnhof in Richtung Cantdorf und den Stadtbahnhof am jetzigen Alexander-Puschkin-Platz. Ich kenne den Anblick noch als Kind. Damit waren alle Spremberger Großbetriebe über das Schienennetz an die Deutsche Reichsbahn angeschlossen. Der Betrieb der Stadtbahn wurde 1956 eingestellt. Danach wurden die Gleise entfernt und das Gelände wurde vom Kraftverkehr genutzt. Ich habe dort 1961 beim Kraftverkehr Hoyerswerda, Autohof Spremberg, als Busfahrer angefangen. Da wurden der Lockschuppen als Reparaturwerkstatt und die Fläche davor und daneben als Abstellplatz für die Busse genutzt. Das Hauptanliegen war die Absicherung des Berufsverkehrs für das Kraftwerk Trattendorf und den Tagebau Spreetal sowie danach der Aufbau und der Betrieb von Schwarze Pumpe. Außerdem der Schüler- und der Linienverkehr, sowohl der Stadtverkehr wie auch der Überlandverkehr, wie etwa Cottbus-Dresden.”
Auch Reinhard Semt aus Cottbus ergänzt noch: „Die Aufnahme zeigt den Kohlebahnhof der ehemaligen Stadtbahn von Spremberg. Das betreffende Areal liegt versteckt zwischen der Heinrichsfelder Allee, dem Kochsdorfer Weg und dem Falkenweg. Es wird weiterhin gewerblich genutzt.“
Rico M. aus Welzow schreibt: „Dort waren in den 70er Jahren die Einsatz-Busse. Einige Male fuhren wir zum Cottbuser Theater. Die Busse kamen von dem früheren Spremberger Kohlebahnhof. Das hat uns beim Warten auf die verspäteten Mitreisenden der Busfahrer erzählt. Der Bus wurde nach der Rückfahrt auch wieder auf dem Platz abgestellt. Nach dem Kraftverkehr-Ende wurde der Lokschuppen privatisiert.“
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