Liverpool Oratorium im Großen Haus

Rahel Brede 1 MarliesKross
Rahel Brede- bezaubernder Stern am Staatstheater Cottbus. Foto.: Marlies Kross

Für Paul McCartney überschreitet Rahel Brede musikalische Grenzen.

Cottbus (MB) Am Freitag, 10. Mai, um 19.30 Uhr steht die Mezzosopranistin Rahel Brede gemeinsam mit Solist*innen des Staatstheaters, Philharmonischem Orchester, Opernchor, Kinder- und Jugendchor sowie dem Sinfonischen Chor der Singakademie Cottbus in McCartneys „Liverpool Oratorio” (als Sonderkonzert „Geister der Vergangenheit“) auf der Bühne des Großen Hauses.

Frau Brede, was ist an dieser Musik so besonders?
Rahel Brede: Manch einer, der sonst einen Bogen um klassische Musik und Sinfoniekonzerte macht, wäre mit Sicherheit freudig überrascht, wieviel Rock und Pop in einem Oratorium stecken kann. Es erinnert durchaus an Musical und Filmmusik, ist aber trotzdem von Aufbau und Dramaturgie her ein richtiges Oratorium, obwohl die Musik in Verbindung mit den grandiosen Texten aus McCartneys Feder durchaus sofort die passenden Bilder vor dem inneren Auge ablaufen lässt.

Die Komposition von McCartney und dem klassisch ausgebildeten Komponisten Carl Davis ist im besten Sinne klassische Musik, zeitgenössisch inspiriert, mit allen Merkmalen eines großen Konzert- und Chorwerks. Wer aber mit den Songs der Beatles vertraut ist und genau hinhört, wird sich zwischendurch sicherlich an Songs wie „Eleanor Rigby“, „Yesterday“ oder das Konzeptalbum „Sgt. Pepper“ erinnert fühlen.

Tritt McCartney hier als Trittbrettfahrer der Klassik auf?
Rahel Brede: McCartney ist ja in der Popwelt ohnehin ein Klassiker, seit er mit den Beatles und später den Wings Musikgeschichte geschrieben hat. Sein „Liverpool Oratorio“ wird nicht selten als Klassiker der Neuzeit bezeichnet.

Warum sollten sich die Cottbuser das Konzert auf keinen Fall entgehen lassen?
Rahel Brede: Ich kann das „Liverpool Oratorio“ wirklich jedem empfehlen, der gern gute Musik hört. Wer mit den Beatles etwas anfangen kann, ist bei uns genau so richtig wie der Musical-Fan oder die Konzert-Abonnent*innen. Die Texte des Oratoriums spiegeln die wichtigen Themen des Mensch-Seins wider: die Sehnsucht nach Geborgenheit und einem Leben in Harmonie und Liebe, getragen von gegenseitiger Achtung und Toleranz. Das Oratorium endet übrigens mit einer wichtigen Botschaft, die aktueller ist denn je: Live in peace together! (dt.: Lebt in Frieden zusammen!).

Karten gibt es im Besucherservice oder online unter www.staatstheater-cottbus.de.


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