Schwer verletzter Kastrati wieder wohlauf / Dritter Energie-Sieg in Serie
Eine schauderhafte Atmosphäre umgab das Stadion der Freundschaft am Sonntag. Beim 2:0 für Energie sackte der Osnabrücker Flamur Kastrati eine Viertelstunde vor Schluss nach einem Zusammenprall mit Brzenska bewusstlos zusammen. Niemand wusste, was passiert war. Ärzte umringten den Stürmer, legten ihm eine Infusion an. Erst nach 15 Minuten wurde er unter aufmunterndem Applaus der Zuschauer abtransportiert. Schiedsrichter Marc Seemann folgte den Regularien und ließ die komplette Unterbrechungszeit nachspielen. Völlig überflüssig, gaben sich die Osnabrücker doch mit einer sofortigen Beendigung des Spiels zufrieden. Die regulären 90 Minuten waren schließlich abgelaufen.
Die Entwarnung kam jedoch schnell. Kastrati hat das Cottbuser Krankenhaus wieder verlassen. Nächste Woche wird er wieder ins Training eingreifen. Ein echtes Happy End.
Besonders aus Cottbuser Sicht. Die drei Zähler aus der Partie lassen den FCE nämlich immer weiter an die oberen Ränge heran rutschen. Vier Zähler Rückstand auf Platz drei erscheinen in ausstehenden acht Begegnungen aufholbar. Zumal Energie am Montag im Spitzenspiel auf den Dritten trifft.
Über weite Strecken des Spiels sah es allerdings nicht nach einem Erfolg aus. Energie kompensierte den Ausfall von Jula zwar geschickt. Lange Bälle in die Sturmspitze waren eine Seltenheit. Stattdessen wurden immer wieder die starken Flügelspieler in Szene gesetzt. Allein die Flanken waren oft zu unpräzise. Wenn sie ankamen, wurde es jedoch sofort gefährlich. Shao und Petersen vergaben so gute Kopfballgelegenheiten.
Osnabrück hatte ebenfalls hochkarätige Torchancen. Kirschbaum musste immer wieder Unsicherheiten korrigieren. Nach offensivem Anfang neutralisierten sich beide Teams.
Aufatmen durften die Fans nach einer Stunde. Sörensen wurde im Sechzehner ein wenig gehalten. Petersen nutzte die Elfmetergelegenheit für seinen 33. Treffer in 15 Monaten. Vielleicht wurde seine Ablösesumme von etwa vier Millionen Euro etwas zu tief angesetzt.
Später machte sich Hünemeier nach einem Eckstoß mit seinem neunten Saisontreffer zum zweitbesten Torschützen des Teams. Vielleicht kommt der Nachfolger von Jula und Shao ja so aus den eigenen Reihen.
In Bochum muss Montag der Dauerverletzte Jula ersetzt werden. Bis auf gefährliche Freistöße konnte zuletzt Shao selten etwas beitragen. Sörensen wäre eine Alternative.
Eine Niederlage hätte fatale Folgen. Dabei startete Bochum viel schlechter als Energie. Zuletzt blieb der VfL 13 Spiele in Folge ungeschlagen. Energie will den vierten Dreier in Folge. Friedrich Heinrich