Altes Forst: Anregend für den Tourismusverein

Wie in den Goldenen Zwanzigern per Kutsche in den schönen Rosengarten.

dw Forst
Klarer Fall: Auf der Foto ist der Bahnhof Forst zu sehen

Nicht alle, aber die meisten lagen richtig. Manfred Gnida aus Spremberg schrieb: „Bei Forstern wird der Anblick viele Erinnerungen hervorrufen. Bahnhöfe mit ihren Nebenanlagen sind oft auch architektonisch einmalige Bauwerke. Dieser mit seinem Vorplatz ist ein Beispiel dafür. Schade, dass viele ehemalige Kleinbahnhöfe stillgelegt sind. Zur Zeit dieser Aufnahme war dies noch kein Grenzbahnhof und es pulsierte reger Verkehr. Arbeiter fuhren zur Schicht in die Textilwerke, Auswärtigen kamen zum Ostdeutschen Rosengarten. Vom 1875 entstandenen und ständig erweiterten Bahnhofvorplatz ging es mit Pferdekutschen, wie im Bild ersichtlich, zum Park. Höhepunkt war die Rosen- und Gartenbauausstellung 1913.
Die Corona-Pandemie hat leider den Besucherstrom etwas gebremst, aber es kommen wieder bessere Zeiten. Ich kenne diesen Ort unter den Kolonaden als HO-Imbiss, wo man Bockwurst, Backwaren und Getränke bis spät und sonn- und feiertags kaufen konnte. Auch die Transportpolizei saß hier. Der Bahnhofsvorplatz diente in jüngerer Zeit als Busbahnhof. Früher fanden hier Höhepunkte, wie zum Beispiel im Juni 1891 das Gaugesangfest der Niederlausitz statt, oder 1818 der Empfang der Kriegsheimkehrer. Konnte man früher im Bahnhofs-Gartenrestaurant verweilen, so bot in der DDR der Besuch in der MITROPA gutes Angebot. Gegenüber befand sich früher Kadens Hotel, an das sich nur Ältere erinnern. Das Hotel „Textil“ aber ist vielen bekannt. Hier logierte 1961 Walter Ulbricht als Besucher der Stadt.“
„Die Kutschen auf dem Damals-war’s-Bild fahren natürlich zum bekannten Forster Rosengarten“ schrieb Herbert Ramoth. „Das Empfangsgebäude des Bahnhofs, entstanden um 1875, wurde in den späteren Jahren mehrmals umgebaut und erweitert. Teile der Bahnhofsanlage stehen jetzt unter Denkmalschutz.“ Heinz Lüdecke aus der Biebersteinstraße in Forst hat einen Vorschlag: „Richtig wird mit Sicherheit das Angebot Ostdeutscher Rosengarten sein! Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass eine solche Kutschfahrt zum Rosengarten sehr angenehm und erlebnisreich war…
Aber warum WAR? Vielleicht erfahre ich eine positive Resonanz beim Forster Touristikverein und die Kutschfahrten werden als Neuauflage aus den 20ern wieder angeboten!? Nach der hässlichen Corona-Zeit gewiß ein neuer Höhepunkt! Zu sehen sind auch die Kollonaden – bis zum heutigen Tage nach 100 Jahren kaum verändert. Leider ist die Gaststätte (ehem. MITROPA) schon lange nicht mehr bewirtschaftet. Z.zt. gibt es noch die Toilettenanlage, ein Taxi-Unternehmen und einen Imbiss. Der doch sehr gut angenommene Früh- und Spätverkauf hat aber vor geraumer Zeit aufgegeben. – Und wo fährt der im Bild zu sehende Bus hin? Leider muß ich passen, ich weiß es nicht…“

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