„Ich erkenne eindeutig die Wendeschleife in Ströbitz“, schreibt Werner Ludwig aus Cottbus. „In dem Haus Hans-Sachs-Straße 15, rechts von der Straßenbahn, habe ich von 1945 bis 1957 gewohnt. Mit den Jungs der Nachbarhäuser waren wir die echten Straßenfußballer. Ab 1947 habe ich im Nachwuchs von Wacker Ströbitz gespielt. Berufsausbildung und Umzug in die Friedrich-Engels-Straße been-deten diesen Lebensabschnitt“. Die Wendeschleife Ströbitz war die zweite Gleisschleife in Cottbus und wurde schon Anfang Mai 1965 in Betrieb genommen. Erst dadurch bekam Ströbitz überhaupt die Elektrische, denn sie endete zuvor an der alten Stadtgrenze. Bis zur Einfahrtweiche mussten noch 350 Meter Gleis gelegt werden. Das hätte schon 1914 passieren sollen, aber damals wehrten sich die Ströbitzer hartnäckig gegen eine Eingemeindung, und so bekamen sie „zur Strafe“ auch keine Straßenbahn.
Das neue Gleis ging noch an Winklers Balllokal vorbei. Das wurde dann aber ein Opfer der rücksichtslosen Expansion des städtischen Neubauviertels. Trotzdem blieb Ströbitz ein schöner Lebensort. Es gibt auch in den Neubauten hier sehr wenige Leerstände. Ein Leser schreibt: „Die Cottbuser wollten eben immer schon nach dem Westen; das machten sie dann auch“.
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