In der Hausnummer 8 befand sich mit dem Konsum einer der wenigen Läden. Renate Lehmann war dort viele Jahre als Verkaufsstellenleiterin tätig. Sie fing dort 1974 an zu arbeiten – verkauft wurden alle Dinge des täglichen Bedarfs – Lebensmittel, Molkereiprodukte und Getränke. „Im Sommer habe ich zehn Kästen Wasser bestellt aber nur zwei bekommen“ fasst Renate Lehmann die Mangelwirtschaft zusammen die den Alltag damals oft dominierte. Und eine Kasse gab es auch nicht: „Entweder wurde im Kopf zusammengerechnet oder eine sogenannte Addiermaschine benutzt“, erzählt die Verkaufsstellenleiterin.
„Die Straße war damals ruhig, wir hatten kaum Laufkundschaft“ so erzählt Frau Renate Lehmann weiter. Später zog für die Nahversorgung nebenan eine Fleischerei ein. Doch nicht lange währte die Nachbarschaft: 1976 zog der Konsum in die größeren Räume der alten Möbelverkaufsstelle nahe der Berliner Straße, wo sie bis zur Schließung 1994 blieb. Mehr ist von der alten Struktur auch nicht geblieben: Inzwischen verriegeln Plattenbauten den Blick.
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