Bitte aktiviere / Please enable JavaScript![ ? ]
Anekdoten zum Spremberger Schloss - Märkischer Bote Anekdoten zum Spremberger Schloss Anekdoten zum Spremberger SchlossMärkischer Bote
Samstag, 27. Juli 2024 - 06:05 Uhr | Anmelden
  • Facebook SeiteTwitter Seite

header-logo

 
Overcast
17°C
 
das epaper der lausitzer heimatzeitung
Anzeigen

Anekdoten zum Spremberger Schloss

Damals war´s, Bilder aus dem alten Spremberg | Von | 17. Mai 2024

Nachtwächter auf Hochrad und Hochseil – Spremberger Originale schreiben seit 1893 bis heute immer wieder Geschichte.

Palm Reinhard 03Das Bild zeigt Spremberg an der Kreuzung Muskauer Straße gegenüber vom Schloss“, schreibt Lutz Jusitz vom Wiesenweg aus Dissen-Striesow. Und weiter: „Es sind u.a. Straßenwegweiser zur damaligen Fernverkehrsstraße 97 in beiden Richtungen, ein Teil des Schlosses und offenbar ein Festumzug mit Dreiradfahrer ersichtlich. Auch das sommerlich bekleidete Publikum und der parkende Pkw Wartburg 312 deuten auf den Festzug zur 700-Jahr Feier im Juli 1971.“ Andreas Knips aus der Straße des Friedens in Strausberg archiviert unsere Rätselreihe: „Im Hintergrund ist zwischen den Bäumen das Schloss gut zu erkennen. Der Rest wurde nach einer Recherche auch gefunden. Am 18. Februar 2012 war dieses Bild schon einmal Thema im Boten. Es zeigt den Nachtwächter Kulke auf dem Hochrad und damit eine Spremberger Kultfigur – hier gespielt von Richard Löser. Die Markenzeichen waren weiter eine Hellebarde, ein Blashorn, Uniform und Stalllaterne. Viele Festumzüge führte Löser so bis 1963 an. Die zu sehenden Wegweiser waren elektrisch beleuchtet. Die Polizisten hatten dunkelblaue Uniform. Der Wartburg 311 in der Mitte wurde von 1956 bis 1965 gefertigt.“Reinhard Borrmann aus der Turower Straße in Cottbus meint: „Es kann eigentlich nur Spremberg sein. Der Wegweiser zeigt, dass es auf der B 97 bis Dresden 75 km und nach Cottbus 24 km sind. Dieses Bild müsste an der Brücke vor dem Schloss entstanden sein, wo sich heute ein Kreisverkehr befindet.“Auch Herbert Ramoth aus Cottbus hat im Archiv Bilder aus dem alten Spremberg gefunden: „Nachtwächter Kulke radelt als Kultfigur. Festumzüge ziehen stets zahlreiche Besucher an den Straßenrand und bewundern die Akteure. Besondere Kultfiguren, wie der Räuberhauptmann Lauermann, die Mutter Birnbaum, Harri Piel und der auf dem Foto abgebildete Nachtwächter Kulke sind schon Geschichte.“ Und er fügt zum Vergleich vom Blumenkorso Bad Ems 2012 ein Foto mit einem Hochrad-Radler an.Rainer Wollm

Blumenkorso Bad Ems 2012

Beim Blumenkorso in Bad Ems hat unser Leser Herber Ramoth 2012 eine Hochradpräsentation erlebt, die der Spremberger ähnelte.

ann vom Tannenweg aus Kolkwitz, OT Hänchen, bemerkt: „Da ich die Festlichkeit nicht kenne, habe ich das Bild an den Weghinweisschildern der Stadt Spremberg zugeordnet. Die Entfernungsangaben auf den Schildern können nur von Spremberg sein.“ Irina Lehmann aus der Räschener Straße in Cottbus ist sich sicher: „Diesmal ist C die richtige Lösung. Das Foto wurde in Spremberg aufgenommen. Die ‘97’ auf dem Wegweiser war der entscheidende Hinweis, auch wenn sich die Straßenführung mittlerweile geändert hat.“Katrin Lehmann aus der Rostocker Straße in Cottbus erklärt: „Im Hintergrund ist das Spremberger Schloss (mit dem Niederlausitzer Heidemuseum) zu erkennen. Es war Residenz der Merseburger Herzogsfamilie. Zielstrebiges Sammeln von regionalen Gegenständen führte schon im Dezember 1911 zur Eröffnung des Museums im Schloss. 1997 zog das Niederlausitzer Heidemuseum, wie es seit April 1991 offiziell heißt, ein zweites Mal in das Schloss ein. Nach Umbauarbeiten wurde es im April 2000 für die Besucher eröffnet. In den Ausstellungen wird die Beziehung von Mensch, Landschaft und Kultur in der vom Braunkohlenabbau geprägten Region in anschaulicher Weise deutlich. Schwerpunkte bilden die Volkskunde, Industriegeschichte, Naturkunde, Schloss- und Regionalgeschichte.“Das letzte Wort hat diesmal Spremberg-Experte Manfred Gnida: „Seit der (falschen) 1000-Jahrfeier 1893, dem ersten Heimatfest, hat es mehrere Darsteller des Nachtwächter Kulke gegeben. Walter Kolbe, ein gelernter Bäcker und Leiter einer Laienspielgruppe, verkörperte ihn damals. Eine Paraderolle nach dem Krieg war die Darstellung des hier auf dem Hochrad sitzenden Richard Löser. Er war absolut schwindelfrei, was1963 beim Auftritt der berühmten Hochseilartisten Weisheit zu erleben war. Als die Artisten fragten, ob jemand es wagen würde, über das ca. 25 Meter hohe Seil zu laufen, meldete sich Löser mit seinen damals 63 Jahren. Der Artist ging damals vor und er hielt sich an dessen Schultern fest. Die Besucher auf dem Pfortenplatz hielten den Atem an.“

Weitere Beiträge über das historische Spremberg und das Umland finden Sie hier!

 



Anzeige

Kommentar schreiben

Kommentar


Das könnte Sie auch interessieren: