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Bilder aus der alten Neißestadt Guben: Insel mit abenteuerlicher Geschichte

Damals war´s, Bilder aus der alten Neißestadt Guben | Von | 15. Januar 2021

Die Gubener Brücken erinnern auch an die hierher reichende Oderschifffahrt.

dw Guben

B war richtig – wir sehen die Gubener Brücke zur Theaterinsel

Aus Spremberg schreibt Werner Lehmann: „Diese Brücke führte zur Gubener Theaterinsel (auch Schützenhausinsel oder „Insel der Hoffnung“ genannt). 1923 hat sie eine bereits seit 1670 bestandene Holzbrücke ersetzt. Diese Brücke, wie auch die im Hintergrund stehende Neißebrücke, wurde beim Rückzug der Wehrmacht im April 1945 gesprengt. Im Jahre 1997 konnte man von beiden Seiten der Doppelstadt mit Behelfsbrücken erstmalig wieder die Insel betreten. Die 370 Meter lange Theaterinsel wird hier von der Neiße umspült. Das hier 1874 errichtete Spielhaus überlebte die Kriegsfolgen, wurde aber im Oktober 1945 abgebrannt. Mit EU-Mitteln wurden die Neißeterrassen, die Neißeinsel und von Guben aus eine neue Wander- und Radwegbrücke zu ihr neu geschaffen. Unter Einschluss von Originalteilen ist die Fassade des Schauspielhauses 2007 nachgestaltet worden, aber auch diese Holzbrücke ist wieder errichtet worden“
Gert Richter aus Deulowitz fiel auf, dass diese Brücke schon einmal an dieser Stelle gefragt war. Er schreibt:
„Es handelt sich um die Schützenhausbrücke, im Hintergrund die Große Neißebrücke sowie das Centralhotel und Cafe Schöneberger. Es herrscht hoher Wasserstand, denn der Lubstarm ist relativ gut gefüllt. Das war auch nach dem Sommerhochwasser im August 1926 so: An drei Sonntagen holten damals kleine Vergnügungsdampfer der Oderschifffahrt als letzte Schiffe in Guben Reisende von der Achenbachbrücke zu Tagesausflügen ab. In diesem Lubstarm aufwärts bis zur Crossener Brücke lagen die Gubener Lastkähne, die Gubener Schiffer sagten ‘Jachten’ zu ihren Wasserfahrzeugen. Diese Neiße-Insel war Bleiche, Schützenhausinsel, Theaterinsel; aber auch mal Verbannungsort. Auf dem nördlichen Teil war bis 1838 noch Acker – dann initierte Bäckermeister Heinze eine Sammlung und ein Park wurde angelegt. Am 4. Mai 1997 (Europatag in Guben/Gubin) konnte man die Insel über eine Ponton-Brücke von Guben aus und über eine Behelfsbrücke von Gubin aus erstmals wieder betreten. Im Ramen der ‘Expo 2.000’ wurde das Kunstwerk Brückenbalance errichtet. 2007 kam die Holzbrücke von Gubener Seite hinzu. 2009 fertigte der polnische Holzkünstler Julian Zaplatynski aus einem 250 Jahre alten Eichenholzstamm die fünf Meter lange Nachbildung des Goldfisches von Vettersfelde/Witaszkowo.“
Auch außerhalb von Guben ist das Motiv bekannt. „Die hier abgebildete Brücke ist die Schützenhausbrücke in Guben“, schreibt Knut Noack aus der Straße der Freundschaft in Lauchhammer, und auch Gisela Mallkowsky, Lange Straße in Hörlitz, kennt die „Schützenhausbrücke zur Theaterinsel in Guben.“ Der Gubener Bernd Hunger teilt sachlich-knapp mit: „Das war in Guben die neue Schützenhausbrücke mit Blick zur großen Neissebrücke, Cafe Schönberger und Central-Hotel.“
Etwas ausführlicher erklärt Klaus Reiter vom Eschenweg in Cottbus: „Wir sind in Guben und sehen hier die Schützenhausbrücke, die zur Neißeinsel führte. Im Jahr 1626 zog das Wallensteinsche Heer dort durch und der Schuster Georg Böhmer holte sich bei einer Marketenderin die Pest. Er überlebte in Quarantäne auf der Insel. Es gab in jüngerer Zeit auf der Insel zwei Bootshäuser der Gubener Ruderclubs. Willi Dohme aus Ratzdorf wurde 1932 und ‘33 Deutscher Meister im Einer.“
Arno Schulz aus Guben berichtet: „Die abgebildete Brücke wurde 1945 gesprengt. Das gleiche Schicksal widerfuhr der im Hintergrund zu sehenden Großen Neißebrücke, die 1922 errichtet worden war und für einen Bestand von 200 Jahren konstruiert war, aber schon nach 23 Jahren in die Luft flog. Eine neue Brücke wurde 1954 errichte. Das große Gebäude im Hintergrund rechts, erbaut 1906, war das Centralhotel und Café Schönberger, heute Polizeiwache und Standort der Bundespolizeiinspektion Guben.. Die kleineren Häuser rechts fielen der Abrißbirne nach der Wende zum Opfer. Auf der Schützenhausinsel, jetzt als Theaterinsel bezeichnet, steht ein noch unvollständig erhaltenes Corona-Denkmal. Allerdings hat es nichts mit der jetzigen Epidemie zu tun, sondern ist 1905 zu Ehren der in Guben geborenen und von Goethe verehrten Sängerin Corona Schröter errichtet.“
Auch Jens Pumpa aus der Rostocker Straße in Cottbus weiß: „Die Brücke führte zur Gubener Theaterinsel. Am 18. September 1998 wurde von polnischer Seite eine neue Brücke eingeweiht und die Theaterinsel neu gestaltet.“
Inge Wende aus Guben ergänzt: „Die Brücke wurde vom Ostufer der Neiße her fotografiert. Schon 1873 wurde die alte Brücke abgetragen und eine neue errichtet. Zu diesem Zeitpunkt wurde auch ein Stadttheater auf der Insel gebaut. 1923 wurde dann eine stabilere Brücke (wie auf dem Foto zu sehen ist) errichtet. Seit 2007 kann man von Guben zu Fuß auf die östliche, jetzt polnische, ehemalige Theaterinsel gelangen.“
Gewonnen hat heute Klaus-Dieter Kanich aus Burg. Herzlichen Glückwunsch!



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