Hunderte Bäume kamen aus dem Umland / Bahnanschluss Guben genutzt:
Mit vielen Details beschreiben unsere Leser den Park, der dieses Jahr besonders in den Kulturland-Fokus rückt. „Am 16. Mai findet die öffentliche Auftaktveranstaltung zum Themenjahr Kulturland Brandenburg 2015 in Branitz statt“, löst Jens Pumpa aus Cottbus das Rätsel. Und weiter: „Der Branitzer Park bei Cottbus ist Lebens-, Alters- und Meisterwerk des exzentrischen Gartengestalters Hermann Fürst von Pückler-Muskau (1785-1871). Entstanden ist die Gartenanlage ab 1846, nachdem Pückler die Standesherrschaft Muskau mit dem seit 2004 zum UNESCO-Welterbe zählenden Park, seinem Jugendwerk, verkaufen musste. Das über 600 Hektar große Branitzer Gartenkunstwerk wurde meisterhaft im Zonierungsprinzip angelegt. Hiermit gemeint ist die allmählich zunehmende Verdichtung der gestalterischen und pflegerischen Intensität von den äußeren Parkbereichen, über den
Innenpark und den Pleasureground hin zum Zentrum der Anlage, dem Schloss.“ Für ihn sind die originalen Tapeten und Orientteppiche besonders sehenswert. „Der prächtigste Raum ist das Musikzimmer. Branitz beheimatet nach der Nationalgalerie die größte Gemäldesammlung des bedeutenden Landschaftsmalers Carl Blechen (1798 – 1840).“
Auch Katrin Lehmann aus Cottbus schwärmt vom Park: „Dort können die in Europa einzigartigen Pyramiden bestaunt werden. Die größere der Pyramiden, inmitten eines künstlich angelegten Teiches, bewachsen mit Uferrebe und nordamerikanischem Wein, ist die Grabstätte des Fürsten. Sie wurde in diesem Jahr wieder ‘in Form’ gebracht.“
Das Entstehen hat seine Spuren auch im Umland hinterlassen. So mailt Arno Schulz aus Guben: „Einige der Bäume, die Fürst Pückler in seinem Park pflanzen ließ, haben schon Guben ‘gesehen’. Da nicht nur junge Bäume gepflanzt wurden, ließ er auch bereits größere Bäume teilweise über weite Strecken mit der Bahn anfahren. Cottbus erhielt erst mit dem Bau der Bahnstrecke Berlin-Görlitz 1866 Bahnanschluss, deshalb wurden größere Bäume vom Bahnhof Guben per Fuhrwerke nach Branitz gefahren.
Guben hatte mit dem Bau der Niederschlesisch-Märkischen-Eisenbahnstrecke bereits ab 1. September 1846 Bahnanschluss.“
Diese Lieferungen bestätigt auch Thomas Methe aus Forst: „Der Boden wurde fein modelliert, Wege und Wiesen wurden angelegt, Kanäle und Seen gegraben, Hügel aufgeschüttet, Gebäude umgebaut oder neu errichtet und vor allem musste gepflanzt werden. Viele tausende Bäume und Sträucher wurden gesetzt. Um bald sichtbare Landschaftsbilder zu schaffen, ließ Pückler einige hundert Großbäume im Umkreis aufkaufen und in den Park umsetzen. Etwa 1852 war der Park in seiner ersten Form fertig.“
Ebenfalls aus Guben rief Werner Koschack an. Obwohl er lange nicht dort war, erkannte er das Branitzer Schloss gleich wieder. „Wir waren 1958 oder 59 mit dem Motorrad dort und fuhren dann weiter nach Muskau. Das Bild hat uns aufgerüttelt, wieder einmal nach Branitz zu fahren“, ergänzt er seine geschichtlichen Details. Auch Georg Müller aus Cottbus freut sich auf dieses Jahr: „Im Mittelpunkt steht natürlich das Gartenfestival vom 15. bis 17. Mai; schließlich auch von hohem Interesse für die Internationale Gartenschau ab 18. April im Havelland. Da wird auch der Herr von Ribbeck wieder die Ohren spitzen können…“
Gewonnen haben Michael Kuhrt und Reinhard Borrmann aus Cottbus sowie Inge Wende aus Guben.
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